Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 56
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276 Stöchiometrieaufgaben zum Abschrecken von Studenten
F: Folgende Aufgabe wurde uns in einer Übung zur Vorbereitung zur Stöchiometrieklausur gestellt:

Ein Liter Wasser löst bei 0°C 612 Liter Bromwasserstoff. Wie groß ist die Molalität und die Dichte, wenn man annimmt dass sich das Volumen nicht ändert. Die Lösungen meines Professors (leider ohne Rechenweg) betragen 23,33 molal und 3,2 g/cm³. Sind diese Ergebnisse richtig? Ich habe mehrfach nachgerechnet und immer 27,31 molal und 2,21 kg/l heraus.


A: Leider habe ich nicht die Zeit, diese Aufgabe nachzurechnen. Ich sehe auch nicht so richtig die Sinnhaftigkeit solcher Aufgaben ein, die vor allem Studienanfängern gestellt werden. Dann wundern sich die Leute noch über die hohe Abbrecherquote bei ihren Chemiestudenten…

Ich gebe Ihnen einen Tipp: Sie bleiben bei Ihrem Rechengang, nehmen an, dass Ihr Ergebnis stimmt und diskutieren das mit ihrem Prof. Wenn der intelligent ist (wovon ich ausgehe), wird der sich gern auf eine Diskussion mit Ihnen einlassen. Aber vielleicht stellt sich heraus, dass er es selber gar nicht berechnen kann und seine Assistenten diese Frage gestellt haben…


277 Genaues Fragen will gelernt sein
F: Subject: Verseifung mit Kalilauge Versuchsbeschreibung

Sehr geehrter Hr Dr. Blume,ich muss nächste Woche eine Experiment in Chemie vorführen und zwar handelt es sich um die Versteifung von einem beliebigen fett mit kalilauge und um die anschließenden aussagen die ich dann treffen kann. Leider bin ich etwas verloren weil ich keine guten Versuchsbeschreibungen finden kann.Ich würde mich sehr freuen wenn Sie mir helfen könnten.Vielen dank schon einmal vorab.grüße … PS: ich würde mich freuen wenn Sie mir allsbaldmöglich zurückschreiben.


A: In unserer Webseitengruppe "Chemie im und ums Haus" haben wir einen Versuch: Herstellen von Kernseife
Da steht alles drin. Sie brauchen statt NaOH nur KOH einzusetzen (oder entsprechend das Kaliumcarbonat).


F: Sehr geehrter herr Dr. Blume.
Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich glaube ich nicht deutlich genug ausgedrückt. es geht nicht um die Herstellung von Seife, sondern um die Fettanalyse anhand verseifungszahlen mit Kalilauge. Tut mir leid das ich sie noch einmal fragen muss, aber könnten sie mir da bitte helfen.
MFG


A: Hier ist ein Text zu den Kennzahlen verschiedener Fettanalyse-Methoden: Da hast du dein Fett: Fette und fette Öle

Die praktischen Methoden zur Bestimmung der Kennzahlen sind allerdings kompliziert und nicht im Rahmen eines Referats durchführbar.


278 Lasst andere schaffen…
F: Betreff:

Guten Tag, mein Name ist … und ich gehe in die 12. Klasse des Gymnasiums …. Wir müssen im Unterricht eine Hausarbeit über die Lösung eines Alltagsphänomens schreiben. Ich habe mir das Thema "Warum löscht der Tintenkiller die Tinte" ausgesucht. Ich habe mich auf ihrem Server schon in das Thema eingelesen, bräuchte für meine Arbeit aber noch Informationen zu den METHODEN, wie man den Stoff im Tintenkiller beziehungsweise auch den Stoff in der Tinte bestimmt und wie man ihn isoliert (z.B. Versuchsprotokolle oder Versuchsaufbauten). Meine email-Addresse ist …@web.de . Es würde mich sehr freuen allsbald von ihnen die gewünschten Informationen zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen…


A: Zum Nachweis von Hydrogensulfit haben wir ja einen Versuch in der von Ihnen zitierten Webseite. Der Nachweis, um welchen Tintenfarbstoff es sich handelt, ist schon wesentlich schwieriger zu führen. Wenn die Substanz mit dem Tintenkiller reagiert, handelt es sich um einen Triphenylmethanfarbstoff. Ansonsten müssen Sie die chromatographischen Methoden bemühen – das ist aber nur etwas für Spezialisten.
Gedanken zu den Versuchsprotokollen und Versuchsaufbauten müssen Sie sich schon selber machen…


279 Wasserpfeife im Gewächshaus
F: Lieber Professor Blume,
Wir studieren in Erlangen Physik und sind von ihrer Seite begeistert.
Doch nun haben wir selbst ein Problem:
Unsere Wasserpfeife (wohl aus Messing bzw. Kupfer) stand einige Zeit in einem kleinen, feuchten Gewächshaus, wo sie gelegentlich mitgegossen wurde und teilweise sogar im Wasser stand. Nun hat sich an manchen Stellen eine grüne Schicht an der Oberfläche der Metallteile gebildet.
Handelt es sich bei der Schicht um giftigen Grünspan? Ist die Wasserpfeife noch zu benutzen oder nun gesundheitlich noch bedenklicher als zuvor?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und Ihr Engagement.


A: Ich gehe davon aus, dass Sie in Ihrem Gewächshaus kein Hasch an bauen. Aber wofür braucht man sonst in einem Gewächshaus eine Wasserpfeife?
Kupfersalze wie Grünspan sind mindergiftig. Ihnen wird höchstens ein bisschen schlecht, wenn Sie davon zuviel verschlucken. Putzen Sie den Grünspan ab und zu mal ab und spülen Sie gut nach.
Sie können also wieder munter drauflos rauchen.


280 Erwünschte Versuchsergebnisse
F: Betreff: Erwünschte Verbrennungen
Sehr geehrter Herr Blume
Können sie mir sagen, wie folgende Stoffe:
-Holz
-Kerze
-in Benzin getränkter Wattebausch
-Eisenpulver
-Eisenplatte
auf:
-Saltzmann-Reagenz
-Kalkwasser
-Fuchsin
-weißes Kupfersulfat
reagieren bei dem im Anhang beigelegtem Versuchsaufbau.


A: Sorry – ich öffne prinzipiell keine Anhänge, die mir von Unbekannten zugesandt werden.
Zu den Fragen: Das wirst du dir doch alles selbst überlegen können. Versuchs auch einmal im Gespräch mit deinen Klassenkameraden.

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Letzte Überarbeitung: 19. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek