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Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
311
F: Warum setzt sich beim züchten von Salzkristallen an der schnur Salz
ab????????
A: Damit Kristalle zu wachsen beginnen, benötigen sie einen
Kristallisationskeim. So wirkt die Fadenoberfläche. Der frei hängende Faden hat noch den Vorteil, dass die
Bausteine des Kristalls aus allen Richtungen der Lösung herankommen können, so dass wir ideal gebaute
Kristalle erwarten können.
312
F: Hallo Herr Blume, wir haben zur Zeit das Thema Säuren und Laugen
in Chemie und dazu habe ich ein paar fragen an sie und bitte um eine Antwort auf diese
A: Hallo, ..., obwohl ich schon aus Zeitgründen für euch
keine Hausaufgaben erledige...
313
F: guten tag zusammen
ich wollte nur fragen welches das schwerste atom ist. falls sie mir das beamtworten könnten wäre ich
ihnen sehr dankbar
A: Ich gebe dir einen Auszug aus dem Brockhaus:
Superschwere Elemente, überschwere Elemente, chem. Elemente mit einer Kernladungszahl Z ab 106
(Transurane). Bislang (2002) wurden die chem. Elemente 106 (Seaborgium, Sg), 107 (Bohrium, Bh), 108
(Hassium, Hs), 109 (Meitnerium, Mt) sowie die (noch unbenannten) Elemente 110 bis 112 sowie 114
(Massenzahl 298), 116 und 118 entdeckt. Die auch kurzzeitige Existenz dieser Elemente ist nur durch
besondere, von magischen Schalen herrührende, stabilisierende Effekte möglich. Nach den theoretischen
Voraussagen des Schalenmodells der Atomkerne könnten jenseits der bisher bekannten Elemente Kerne mit
relativ langer Lebensdauer existieren. Dies gilt v.a. für doppelt magischen Kerne (magische Zahlen).
Derartige, durch abgeschlossene Nukleonenschalen charakterisierte »Inseln der Kernstabilität« sind
für das dem Blei homologe Element mit Z=114 und eventuell für Z=126 zu erwarten. Für das Nuklid
298-114 (Massenzahl 298, Kernladungszahl 114) mit abgeschlossener Protonen- und Neutronenschale
ist eine Halbwertszeit von bis zu 108 Jahren berechnet worden. Auch für die im Bereich der ersten
Insel der Stabilität liegenden Isotope der Elemente 112 bis 116 sind relativ große Halbwertszeiten
geschätzt worden.
Es ist prinzipiell denkbar, dass es trotz der großen Stabilität der superschweren Kerne im
Grundzustand unmöglich ist, diese Kerne zu erzeugen, da primär immer angeregte Kernzustände gebildet
werden, die äußerst instabil gegenüber spontaner Spaltung sein können.
©Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim; Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg, 2003
314
F: Wie funktioniert Additionsreaktion und Eliminierungsreaktion?
A: Guten Tag, wie genau willst du das wissen? Ich will's
mal einfach versuchen:
Addition bedeutet Anlagerung eines Moleküls unter Beseitigung einer Doppelbindung, also zum Beispiel
CH2=CH2 + Br2 > CH2Br-CH2Br
Eliminierung ist das Gegenteil der Addition: Abspaltung eines Moleküls aus einer Verbindung, wobei eine Doppelbindung entsteht.
CH2Br-CH2Br > CH2=CH2 + Br2
315
F: Ich habe zur Zeit gerade das Thema Bleiakku im Lk Chemie
und habe mich gefragt, wozu Wasser in die Elektrolytlösung nachgefüllt werden muss.
A: Beim Laden wird immer (obwohl es nicht sein sollte)
in einer Nebenreaktion etwas Wasser zersetzt. Das muss nachgefüllt werden.
Der Akku funktioniert ja bekanntlich nur, weil Wasserstoff an Blei eine sehr hohe Überspannung
aufweist und deshalb eher die Ionen des unedleren Bleis entladen werden.
Ein mieser Trick, um Leute zu ärgern: Wenn du etwas Lösung eines Silbersalzes oder eines Salzes
eines Platinmetalls in den Akku tropfst, kann der nicht mehr geladen werden, weil sich zunächst gemäß
2 Ag+ + Pb > 2 Ag + Pb2+
Silber auf den Akkuplatten niederschlägt. Will man den Akku nun laden, gast er nur, d. h. er zersetzt nur Wasser, bis nichts mehr da ist. Grund: Wasserstoff hat an Silber- und vor allem an den Platinmetallen eine besonders niedrige Überspannung, so dass nun Protonen statt Blei-Ionen entladen werden.