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Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
316
F: hallo ich hab in der schule ein problem und zwar hat mir
meine lehrerin das mit den alkanen alkienen und alkänen nicht so got erklärt könt ihr mir helfen???
A: Was möchtest du genau wissen?
317
F: Seit ein paar Tagen setze ich mich mit dem Thema der Entkalkung
meines Kaffeeautomaten auseinander. Nach Herstellerangaben kann dieser nur mit einem zitronensäurehaltigen
Entkalker entkalkt werden(Essig beschädigt die Dichtung). Herausgefunden habe ich bis jetzt leider nur
meinen Härtegrad (ca. 10 dH), also 70 mg Ca in einem Liter Wasser. Auf ihrer Homepage konnte ich nachlesen,
dass man zum Lösen von einem Gramm Ca ungefähr 5 Gramm Zitronensäure benötigt.
Die Wartung des Automaten muss nach dem Durchlauf von 200 Liter Wasser erfolgen. Es fließen also
14 Gramm Kalk an meinen Heizstäben vorbei. Theoretisch bräuchte ich 70 ml meines 50%igen
Zitronensäurekonzentrats um die gesamte Menge an Kalk zu lösen. Nun meine Fragen: Wie viel
Kalk setzt sich wirklich beim Heizvorgang ab? Ändert sich die Wirkung meines Konzentrats wenn
ich es mit 0,93 Liter Wasser verdünne. Wie wirkt sich Maleinsäure und Ascorbinsäure auf den
Entkalkungsprozess aus (Sind beide zu 1 Prozent in dem Konzentrat vorhanden) Haben sie vielleicht
Versuche in dieser Richtung unternommen?
A: Ich habe leider keine Zeit, Ihre Rechnungen nachzuprüfen.
Sie werden schon stimmen. Ich mache das Entkalken nach der Methode Pi-mal-Daumen. Übrigens nehme
ich keine Zitronensäure, da sich beim Erhitzen schwerlösliches Ca-Citrat bildet, was die Kaffeemaschine
erst recht verstopft. Bei Ascorbinsäure entsteht sogar schwerlösliches Ca-Oxalat. Ich nehme 1:10
verdünnte Ameisensäure. Man muss beim Erhitzen aber unter der Abzugshaube arbeiten.
318
F: Ich arbeite gerade an einer wichtigen Arbeit für meinen
Chemie-LK im Bereich der Manganometrie. Jedoch fehlen mir noch Informationen zu praktischen
Anwendungsgebieten dieses Analyseverfahrens. Da mir ihre renommierte Homepage empfohlen wurde,
hoffe ich, dass sie Zeit finden mir bei diesem Problem weiterzuhelfen. Auch weitere Informationen
zum Thema Manganometrie wären sehr hilfreich.
A: Obwohl die Manganometrie nicht mehr allzu häufig
angewendet wird, hier einige wichtige Anwendungen:
1. | Bestimmung von Eisen(II) bei der Stahl-Analyse (Oxidation zu Eisen(III)) |
2. | Bestimmung von Mangan als störendes Stahlbegleitmetall (Mn wird zu Mn(IV) oxidiert, mit Oxalat reduziert, nicht verbrauchtes Oxalat mit KMnO4 zurücktitriert) |
3. | Bestimmung von Ca2+ durch Resttitration des überschüssigen freien Oxalats nach Abtrennen des gebildeten Ca-oxalats |
4. | Bestimmung von Wasserstoffperoxid (gibt in saurem Milieu mit KMnO4 O2) |
5. | Bestimmung von Nitrit (Oxidation zu Nitrat) |
6. | Bestimmung des CSB/COD (chemischer Sauerstoffbedarf von Wasser) durch Titration mit Lösungen von Kaliumpermanganat. Dabei werden alle oxidierbaren Stoffe erfaßt. |
319
F: Ich habe Ihre Seite zum verkupfern gefunden:
/dc2/echemie/vercuv.htm funktioniert
das genauso mit dem Verchromen ? Oder muss man dafür besonderes beachten ? Kann ich kleinere Sachen
selbst verchromen, wenn ich verchromte Sachen vom Schrottplatz als Anode verwende oder ist die Schicht
zu dünn dafür? Wo bekommt man denn Chrom ? Ich glaube das ist ziemlich teuer oder ? Braucht man dafür
eine spezielle Lösung oder tut's Salzwasser auch ? Wäre toll, wenn Sie mir antworten würden.
A: Leider gibt es keinen einfachen Versuch, um zu verchromen.
Sie arbeiten mit höchst toxischen sowie aggressiven Substanzen (Chrom(VI)-oxid, ziemlich hochkonzentrierte
Schwefelsäure und toxische Glanzbildner sowie Detergentien), dazu bei hohen Temperaturen. Die Metalle
müssen außerdem speziell vorbereitet werden, zum Beispiel erst verkupfert werden. Im allgemeinen
erhalten Sie außerdem als Laie nur graue Chromabscheidungen und keine glänzenden Schichten. Deshalb
haben wir keinen Versuch dazu in unserem Web-Angebot.
320
F: Ich lese gerade sehr interessiert und begeistert auf
Ihrer Web-Seite, bin jedoch auf der Seite über Elektrolyse von Wasser mit einfachen Mitteln ein wenig
(?!) erschrocken. Die Begründung, warum man keinen Wechselstrom aus der Steckdose anlegen sollte
scheint mir ein wenig untertrieben, denn bis eine zündfähige Menge Knallgas entstanden ist, hat
sich der Laborant voraussichtlich mittels Stromschlag umgebracht. Vielleicht sollten Sie hier ein
wenig nachbessern... Ansonsten vielen Dank für die wirklich tollen Beiträge!
A: Das müssen Sie mir erklären! Wie kann man beim Umlegen eines
Stromschalters einen Stromschlag bekommen? Das mache ich täglich... Aber nun einmal Spaß beiseite:
Dieser Versuch ist tatsächlich (entsprechend kommentiert) veröffentlicht worden:
Bader,H. J./Dlabal,M./Flintjer,B.: Elektrolyse mit Wechselstrom ? CHEMKON 3 (1995), 111-112.
Die Funken und Verbrennungserscheinigungen machen sich beim Abzapfen der elektrischen Energie
aus dem Haushaltsnetz tatsächlich sofort bemerkbar.