Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 89
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F: Vielleicht kennen sie das Phänomen dass Holzlack zusammen mit Tuolol Pinselreiniger eine Gelee bis Gummiartige Masse bildet. (Bei mir war sie ansich Durchscheinend durch die Farbstoffe die ausgefallen waren jedoch weislich "durchflockt "[Verzeihen sie mir meinen Laienslang] Ist das eine Polymeration? Falls ja können sie mir sagen was da abläuft?


A: Der Lackrohstoff ist bereits ein Polymer. Er wird mit Toluol nicht gelöst, sondern quillt auf. Die Lösemittelmoleküle schieben sich zwischen die Polymere. Das kennen Sie auch von Gelatine mit Wasser. Die vorher fein ("kolloidal") verteilten Farbpigmente ballen sich dabei zusammen und bilden Flocken.


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F: ich habe ihren tollen Artikel über das Thema Lichtmühlen gelesen und wollte Sie nun fragen, wo man solche Lichtmühlen kaufen kann. Die Lichtmühle auf dem Bild von Ihnen gefällt mir sehr gut und ich hätte auch gerne eine. Können Sie mir weiterhelfen?


A: Meine Lichtmühlen stammen vom Aulis-Verlag, der auf Tagungen und Messen vertreten ist (www.aulis.de). Die haben einen online-Shop.
Sie können es auch in den typischen Nippes-Läden in der Stadt versuchen. Die können Ihnen auch so eine Mühle bestellen. Ich empfehle Ihnen aber, eine Abbildung des Geräts mitzubringen, da die Leute manchmal nicht wissen, was das ist.


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F: Ich möchte sie fragen, ob das Lösen von Salzen eine chemische Reaktion ist, und wenn ja, worin liegt die Begründung.


A: Bei chemischen Reaktionen verändern sich die Eigenschaften von Stoffen. Beim Lösen ändert sich stofflich betrachtet nichts, es ist also ein physikalischer Vorgang. Die Salze werden nur gelöst, bleiben als Stoff aber erhalten. Z. B. schmecken Kochsalz und Kochsalzlösung gleich. Durch Verdampfen des Wassers kannst du das Kochsalz zurückgewinnen.


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F: Haben Sie vielleicht Erkenntnisse über Vergiftungen mit Lysol? Soweit mir bekannt ist, wird dieser Stoff auch zur Bauwerksabdichtung verwendet. Über Reaktionen beim Menschen mit dem Umgang von Lysol würde ich gerne mehr erfahren.


A: Lysol ist kein Baustoff, sondern ein Desinfektionsmittel. Es enthält Phenole, Kresole und deren Chlorderivate. Damit wurde früher die ganze DDR getränkt. Es war sozusagen das Sagrotan des Ostens. Die genannten Substanzen wirken ätzend und können auch Allergien auslösen. Ihre Toxizität ist jedoch, wenn man sie nicht gerade verschluckt, nicht sonderlich hoch. Für genaue Nachfragen bitte ich Sie, sich an einen Toxikologen zu wenden.


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F: In einem Monatstipp (Magnetischer Sand) schreiben Sie, dass man magnetischen Sand auf einer dänischen Insel finden kann. Da in anderen Monatstipps auch von der Insel Moen die Rede ist, nehme ich an, dass Sie dort auf den Magnetitsand gestoßen sind. In einem Monat fahre ich zur besagten Insel. Können Sie mir einen Tipp geben, an welcher Stelle ich den "Magnetsand" finden kann?


A: Wie ich es in meiner Webseite beschreibe, finden sie den Magnetitsand dort, wo es dunkle Stellen im ansonsten hellen Sand gibt. Das ist auf Mön ganz besonders in der Nähe von Findlingen der Fall - also eher an der Südküste und weniger im Norden wie etwa Ulvshale.

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Letzte Überarbeitung: 13. Januar 2008, Dagmar Wiechoczek