2.1.9. Fenster

Fenster müssen vielfältige Aufgaben erfüllen. Sie sollen vor Witterungseinflüssen schützen und dabei den Sichtkontakt zwischen dem Innenraum und der Außenwelt herstellen. Sie sollen ausreichend Tageslicht in die Räume leiten und zu Lüftungszwecken leicht bedienbar sein. Dabei sollen sie formbeständig und möglichst wartungsarm sein. Außerdem sollen sie möglichst schallschützend sein.

Grundsätzlich gilt, dass alle nach Norm hergestellten Fenster geeignet sind, diese Anforderungen zu erfüllen. Holz-, Kunststoff- und Aluminiumfenster oder Materialkombinationen für das Rahmenmaterial unterliegen dieser Normung und können bedenkenlos verwendet werden, fachlich richtiger Einbau vorausgesetzt.

Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Windbeanspruchung. Diese Beanspruchungsgruppen unterscheiden sich durch die verschiedenen Windgeschwindigkeiten, die bei unterschiedlicher Gebäudehöhe auf das Fenster einwirken. Selbstverständlich muss auch bei höherer Windgeschwindigkeit jedes Fenster dicht sein gegen Schlagregen. Regenwasser darf nicht in den Raum eindringen, es muss im Rahmen kontrolliert abgeführt werden.

Durch neue Verglasungen können solare Wärmegewinne erreicht und gleichzeitig Wärmeverluste erheblich verringert werden.
Durch die Einführung des Wärmeschutzglases mit erzielbaren Wärmegewinnen können, unter Berücksichtigung der Himmelsrichtungen, die Wärmeverluste durch die Fenster exakt berechnet werden, indem Gewinne und Verluste gegeneinander aufgerechnet werden. Um der überhitzung von Räumen an der Südseite vorzubeugen, sind unter bestimmten Voraussetzungen Sonnenschutzanlagen erforderlich, deren Verschattungsgrad die Gewinn-/Verlustberechnung beeinflussen. Schallschutzfenster erhöhen automatisch den Wärmeschutz.

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Letzte Überarbeitung: 08. November 2000