Was beim Rosten passiert

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Stahlwolle aus dem Baumarkt rostet leicht. Das geht (wenn man es richtig macht) so schnell, dass man zusehen kann.

Zuerst musst du die Stahlwolle entfetten. Dazu spülst du sie mit Brennspiritus. Achtung, der ist brennbar. Deshalb keine offenen Flammen in der Nähe haben und gut lüften!
Nach dem Trocknen der Stahlwolle drückst du diese in ein schmales Glas. Die Schichtdicke der Stahlwolle sollte 2 bis 3 cm betragen. Klebe sie mit etwas Tesafilm fest. Am besten nimmst du ein Reagenzglas. In dem kannst du die Eisenwolle auch ohne Tesafilm befestigen. Sie sollte auf keinen Fall ins Wasser rutschen.

Das Glas stülpst du dann umgedreht in einen Suppenteller mit Wasser.

Zunächst verhindert die Luft im Glas das Hochsteigen des Wassers. Nach kurzer Zeit aber steigt das Wasser dennoch hoch. Offenbar wird Luft verbraucht. Außerdem entdeckst du bald braune Flecken von Rost, die sich in der Stahlwolle breitmachen.
Im Bild siehst du, dass wir das Glas mit einen durchbohrten Gummistopfen, in dem ein Glasrohr steckt, verschließen. Dann können wir den Verbrauch an Luft noch viel schneller feststellen.

(Foto: Daggi)


Rosten hat also Luft und Feuchtigkeit (Wasser) zur Voraussetzung. Salz unterstützt den Vorgang. Unter den Bestandteilen der Luft ist es der Sauerstoff, der für das Rosten verantwortlich ist. Der ist zu einem Fünftel des Volumens in der Luft vorhanden. Deshalb sollte das Rosten bald aufhören. Allerdings kann man das nicht zeigen, weil der Sauerstoff sich in Wasser gut löst und von außen in den Gasraum des Glases gelangt und somit ständig nachgeliefert wird.

Das Rosten hat gewisse Ähnlichkeit mit dem Verbrennen von Eisenwolle. Nur beobachten wir hier keine Flammen oder Funken. Rost ist aber ebenfalls ein Eisenoxid.

Wollt ihr wissen, wie man überhaupt Stahlwolle herstellt? Das beschreiben wir auf einer Extrawebseite.

Hintergründe zum Experiment


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 07. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek