Manche Mineralien leuchten unter der UV-Lampe

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Wenn du deine Mineraliensammlung mit einer "Schwarzlichtlampe", also einer UV-Strahlungsquelle anleuchtest, zeigt die plötzlich ein völlig neues Aussehen.

Du benötigst zunächst einen farbigen Kristall von Flussspat, also einen blauen, grünlichen oder lilafarbenen. Diesen kannst du in Mineraliengeschäften oder auf Mineralienbörsen billig erwerben. Er heißt auch Fluorit.

Woher bekommst du einen UV-Strahler? Den benutzen z. B. Briefmarkensammler zur Prüfung ihrer Marken, Geschäftsleute zum Prüfen der Geldscheine oder Diskothekenbetreiber.

Du benötigst dann einen absolut abdunkelbaren Raum, z. B. eine Dunkelkammer. Wenn du den nicht hast, dann funktioniert der Versuch nur nachts...

Sicherheitshinweis: Schutzbrille aufsetzen. Denn die UV-Strahlung schädigt die Augen. Deshalb auf keinen Fall direkt in die Lampe sehen. Und weil es dunkel ist, unbedingt die Taschenlampe griffbereit halten!

Wenn du den Flussspat-Kristall mit der UV-Lampe bestrahlst, fängt der an, bläulich zu leuchten. Das solltest du auch mit anderen Mineralien ausprobieren.

Da leuchten Calcitkristalle rot bis gelb, Fluorit blau bis violett und Aragonit gelb. Auch Uranmineralien zeigen diesen Effekt; sie leuchten gelb bis pinkgrün.

Wenn wir genau hinschauen und sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, beobachten wir bei manchen Mineralien sogar, wenn wir die anregende Strahlung kurz an- und dann wieder ausstellen, dass sie sogar noch einige Zeit nachleuchten. Dieses Nachleuchten ist so typisch für viele Mineralien, dass du durch die UV-Bestrahlung genau bestimmen kannst.

Woher kommt die Bezeichnung Fluoreszenz? Der Begriff ist dem Namen des Minerals Fluorit entlehnt. Bei diesem hat man den Effekt zuerst studiert. Das ist die Eigenschaft, die Fluoritkristalle zeigen, nämlich in unsichtbarer UV-Strahlung aufzuleuchten.


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Letzte Überarbeitung: 24. November 2003, Dagmar Wiechoczek