Osmose: Salz und Zucker rauben den Salatblättern das Wasser

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Viele Leute machen ihren Blatt-Salat mit Salz (in Süddeutschland) oder Zucker (in Norddeutschland) an. Das wollen wir genauer untersuchen.

Wir stellen uns einen richtig schönen Salat her. Dazu verwenden wir knackig-frische Salatblätter. Zum Verfeinern nehmen wir noch Salatsaucenpulver aus der Tüte, rühren es vorschriftsmäßig in Wasser ein und geben entweder nicht zu wenig Salz oder Zucker zu. Dann vermischen wir die Sauce mit dem Salat. Fertig ist das Ganze. Nun müssen wir uns aber mit dem Essen beeilen. Denn wenn wir diesen Salat nach der Zubereitung etwas stehen lassen, wird er ganz schlapp und labbrig, als wäre er ausgetrocknet.

Salatblätter. Links knackig frisch, rechts nach einer Stunde in konzentrierter Salzlösung
(Foto: Blume)

Das liegt daran, dass das Salz oder der Zucker sich lösen wollen. Oder wenn sie gelöst sind, muss ihre konzentrierte Lösung verdünnt werden. Dazu benötigen sie Wasser. Wenn nicht genügend Wasser da ist, saugen sie es aus den Salatblättern. Denn deren Zellen enthalten sehr viel Wasser. Den Vorgang nennen wir Osmose.

Und wie kommt es, dass Salatblätter auch im Kühlschrank auch ohne Salz oder Zucker so schlapp werden? Diesmal werden die Blätter tatsächlich richtig trocken. Denn im Kühlschrank ist eine sehr trockene Luft, weil die Luftfeuchtigkeit einfach ausfriert. Das Eis kannst du manchmal an der Hinterwand des Kühlschranks oder im Gefrierfach entdecken. Dann wird es Zeit, dass du den Kühlschrank abtaust. Denn mit Eis bedeckte Kühlflächen kühlen nicht mehr so gut, da das Eis isolierend wirkt.

Die Trockenheit im Kühlschrank hat aber auch Vorteile: Darin kannst du hervorragend Kristalle züchten.


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Letzte Überarbeitung: 20. Juli 2009, Dagmar Wiechoczek