Woher kommt der Ausdruck „Alles in Butter“?

Alles in Butter bedeutet soviel wie „Alles ist in Ordnung!“. Dieses Sprichwort hat einen realen, geschichtlichen Hintergrund.

Italien gilt als das Land der künstlerischen Glasbläser. Davon zeugen nicht nur moderne, oftmals monströse Mitbringsel aus dem Urlaub, sondern bereits auch Funde aus der Etrusker- bzw. Römerzeit. (Erfunden haben das wohl die Ägypter.)

Deren oftmals filigranen Werkstücke wurden zum größten Teil exportiert, das heißt, weit wegtransportiert. Nun muss man sich vorstellen, wie so ein Transport früher aussah: Die Straßen waren viel schlechter als heute, die Flüsse voller Stromschnellen. Deshalb war das Glas in ständiger Gefahr, beim Transport in Rucksäcken und Kiepen zu Fuß oder zu Pferde, in Kisten per Karren oder auf den Schiffen zu zerbrechen.

Natürlich hatte man noch nicht das moderne Verpackungsmaterial, das uns das Kunststoffzeitalter beschert hat. Auch die primitivere Holzwolle war noch nicht erfunden. Papier war noch nicht zur Massenware verkommen und zum Einwickeln zu wertvoll.

Da kam man auf die geniale Idee, die Glaswaren in Butter einzulegen bzw. einzuschmelzen. Darin waren sie vor Stößen und dem Zerbrechen geschützt, denn sie waren in Butter.

Bei der Auslieferung des Glases konnte man die Butter ja gleich mitverkaufen…

(Gehört beim WDR)


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Letzte Überarbeitung: 02. Dezember 2009, Dagmar Wiechoczek