Versuch: Bleichen der Roh-Cellulose
Schülerversuch; 10 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Geräte
Messzylinder, Becherglas (400 ml), Brenner, Dreifuß mit Keramikplatte.
Chemikalien
Rohcellulose, Natronlauge (w = 10 %) (C), Wasserstoffperoxid (w = 30 %) (C).
Durchführung (Schutzbrille)
Etwa 0,5 g der braunen Roh-Cellulose werden mit einer Mischung von 30 ml
Natronlauge und 30 ml 30%iger Wasserstoffperoxidlösung etwa
10 min lang in einem Becherglas erhitzt. (Vorsicht! Die Mischung kann stark
aufschäumen.) Danach spülen. Die Cellulose sollte nun rein weiß
und feinfaserig sein.
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(Fotos: Daggi) |
Sicherheitshinweis
Wasserstoffperoxidlösungen dürfen nicht zu stark eingedampft werden,
da höher konzentriertes Wasserstoffperoxid explodieren kann. Schutzbrille ist daher
unerlässlich. Nicht zu wenig Rohcellulose einsetzen. Eher noch etwas H2O2
nachgeben.
Hinweise
a) | In der Technik arbeitet man statt mit Natronlauge mit Ammoniak. Damit vermeidet man das Aufsalzen der Abwässer. Außerdem kann man das Ammoniak zurückgewinnen. Um dessen Abdampfen während der Reaktion zu unterbinden, arbeitet man unter Druck. In der Schule ist das nicht möglich. | |
b) | Das Bleichen wird in der Technik zwar auch gern mit Ozon gemacht, gelingt nicht mit dem im Ozon-Projekt beschriebenen ozonhaltigen Anodengas, da dieses zu gering konzentriert ist. | |
c) | Diese Cellulose kann man in Wasser suspendieren und mit einem Sieb als Papier schöpfen, so wie du es beim Papierrecycling gesehen hast. | |
d) | Überschüssiges Wasserstoffperoxid wird mit Glucose oder Ascorbinsäure reduziert. |