Polyether

Die Verbindung zwischen zwei Alkoholen heißt Ether, daher nennt man die entsprechende Kunststoffklasse Polyether.

Bekannte Beispiele sind Polyethylenglycol und Polypropylenglycol. Sie werden in erster Linie durch Polymerisation von Epoxiden wie Ethylenoxid oder Propylenoxid hergestellt.


Epoxide verhalten sich letztlich wie Alkene, also wie Kohlenwasserstoffe mit Doppelbindung.


Ursache ist die gespannte Bindung in diesem heterozyklischen System (Oxiran). Deshalb lassen sich Epoxide wie die Alkene unter Mitwirkung von kationischen oder anionischen Polymerisationskatalysatoren umsetzen. Besonders wirksam ist Zinn(IV)-chlorid.

Zur Absättigung der Kettenenden gibt man Wasserspuren zum Reaktionsgemisch. Dadurch bilden sich endständige Hydroxylgruppen. Letztlich sind Polyether langkettige Diole.

Entsprechende Polyether erhält man außerdem durch Reaktion zwischen Epoxiden und Diolen wie Glykol.


Auch diese Polyether sind wegen der endständigen Hydroxylgruppen Diole. Sie reagieren z. B. mit Isocyanaten zu Polyurethanen oder mit Säurechloriden zu Polyestern.

Zu den Polyethern zählen auch die Epoxidharze. Sie werden z. B. aus dem Epoxid Epichlorhydrin und Bisphenol A hergestellt.


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Letzte Überarbeitung: 14. Februar 2013, Dagmar Wiechoczek