Versuch: Der Tyndall-Effekt

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Gerichtete Lichtquelle, Becherglas (50 ml).

Chemikalien
Schellackfirnis.

Durchführung
Gib in das Becherglas Schellackfirnis und leuchte mit der Lichtquelle hindurch. Um den Strahlengang besser sehen zu können, musst du vielleicht etwas abdunkeln.

Lichtstrahl in Schellackfirnis
(Foto: Dietmar)


Die Erklärung dieses Phänomens kannst du dir so vorstellen:
Stell dir vor, du hast im Sommer lange geschlafen und die Sonne scheint auf dein Fenster. Da die Rollos heruntergezogen sind, ist es in deinem Zimmer dunkel.

Ist es tatsächlich ganz dunkel?
Nein! Durch einen kleinen Spalt fällt Licht in dein Zimmer. Wenn du genau hinschaust, kannst du den Strahl verfolgen oder noch genauer hingeschaut, siehst du eigentlich einzelne Staubkörner, die, wenn sie von dem Strahl getroffen werden, hell leuchten und sobald sie wieder aus dem Strahl herausschweben, nicht mehr sichtbar sind. Dort, wo der Strahl durch die Luft geht, kannst du ihn nicht sehen, denn die Luftteilchen sind so klein, dass sie das Licht nicht reflektieren.
So ähnlich ist es auch in der Schellacklösung. Nur das Licht, das auf ein großes Schellackteilchen trifft, wird zu unserem Auge reflektiert und wir können es sehen. Trifft es auf ein Lösungsmittelteilchen, so wird nichts reflektiert und der Strahlengang bleibt unsichtbar. Nur wenn die Teilchen groß genug sind, können sie das Licht sichtbar machen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 11. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek