Blauer Dunst - Wenn Schwefel brennt

Experimente:
Versuch: Schwefel brennt


Betrüger und Scharlatane, die früher auf Jahrmärkten den Leuten allerlei verkauften oder vorgaukelten, entzündeten Holzkohlenpulver, vermischt mit Schwefel. Dieses Gemisch verbrannte mit blauer Flamme und entwickelte mehr oder weniger dichten, ätzend riechenden Rauch. Das alles war sicherlich nicht gesund, hielt aber die allzu neugierigen Zuschauer auf Abstand, so dass diese ihnen nicht mehr genau auf die Finger gucken konnten. Ihnen wurde "Blauer Dunst" vorgemacht.

Das können wir im abgedunkelten Labor nachahmen und sogar noch verfeinern, indem wir Schwefelpulver (ohne Holzkohle) in einer Sauerstoffatmosphäre verbrennen (-> Versuch). Man erlebt ein geradezu alchimistisches blaues Leuchten sowie die Entwicklung von weißen Nebeln.

Brennender Schwefel (Foto: Daggi)
Hierzu gibt es einen Film (4,4 MB)
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Zunächst einmal reagiert der Schwefel mit dem Sauerstoff.

S + O2 ———> SO2 + Energie

Nun ist Schwefeldioxid SO2 ein farbloses Gas. Es bildet sich aber auch ein weißer Nebel. Das ist Schwefeltrioxid SO3, ein farbloser Feststoff. Grund für dessen Entstehung ist der katalytisch wirkende Eisenlöffel.

Eine Lackmuslösung färbt sich aufgrund der Säurebildung rot.


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Letzte Überarbeitung: 28. April 2006, Dagmar Wiechoczek