Verwendung der Schwefelsäure im Überblick

Jährlich werden in der BRD mehrere zehn Mio. t Schwefelsäure produziert. Damit ist diese Verbindung eine der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie. Beispiele für die Verwendung sind:

Düngemittelindustrie
Hier werden über 50 % der Schwefelsäure verbraucht.

Durch Einleiten von Ammoniakgas bildet sich Ammonsulfat (NH4)2S04. Der Aufschluss von mineralischen, unlöslichen Ca-Phosphaten führt zu löslicheren Phosphaten.

Organische Synthesen
Viele neutrale Tenside sind Sulfonate wie R-SO3Na oder Schwefelsäureester.

Sulfonierte Aromaten Ar-SO3H dienen zur Herstellung von Phenolen oder zum Löslichmachen von Farbstoffen, da die Sulfonsäuregruppe sich kaum auf die Farbigkeit der Verbindung auswirkt.

Schwefelsäure ist ein Protonenkatalysator mit hoher H+-Konzentration und zugleich stark wasserentziehender Wirkung (z. B. bei Veresterungen).

Ähnlich wirkt konz. Schwefelsäure auf Salpetersäure HNO3. Die Mischung heißt Nitriersäure und dient zur Einführung von Nitro(NO2)-Gruppen in aromatische und andere Verbindungen. Mit Toluol bildet sich z. B. Trinitrotoluol (TNT). Mit Hexamethylentetramin stellt man den Sprengstoff Hexogen her. Nitroaromaten sind auch Ausgangsstoffe zur Farben- oder Arzneimittelsynthese.
Mit Glycerin bildet sich der Salpetersäureester Nitroglycerin (-> Dynamit).

Weitere Beispiele für die Verwendung von Schwefelsäure


Fast alle Verfahren werden in unseren Webseiten zum Schwefel ausführlicher angesprochen (-> Inhalt).


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Letzte Überarbeitung: 26. April 2006, Dagmar Wiechoczek