Der Gütersteiner Wasserfall

Dieser Wasserfall liegt oberhalb des Gestüts Güterstein, einem Ableger des Marburger Gestüts. Er gehört zu den beiden Uracher Wasserfällen. Merkwürdigerweise ist er weniger bekannt als das etwas höhere Original. Dabei ist er eigentlich viel schöner und interessanter. Denn bei ihm kann man viel mehr lernen. Vor allem sind hier die Effekte, wie er entsteht und was er bewirkt, viel deutlicher zu erkennen. Hinzu kommt, dass er – was die Besucherzahlen angeht - nicht so überlaufen ist wie der Original-Wasserfall. Das liegt wohl auch daran, dass er nicht so leicht zu erreichen ist. Hier sind einige Bilder.

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Bild 1: Der Gütersteiner Wasserfall (Foto: Blume)


Wir erkennen die umfassende Tuffbildung. Außerdem sehen wir eine Tuffnase, die der Wasserfall vor sich herschiebt.

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Bild 2: Tuffbildungen unter dem Gütersteiner Wasserfall (Foto: Blume)

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Das Wasser fällt allerdings erst in ein kleines Kalksinterbecken – wie wir es von Pamukkale in der Westtürkei her kennen. Das zeigt das folgende Bild.

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Bild 3: Blick auf den Gütersteiner Wasserfall von oben (Foto: Blume)


Das Bild zeigt, dass die den Wasserfall speisenden Quellen viel höher liegen müssen. Wenn man auf der Suche nach ihnen neben dem Wasserfall hochsteigt, kommt man auf ein Plateau mit einem großen Wasserbecken und einem Brunnen, der trinkbares Wasser enthält. Dieser „Mörike-Brunnen“ erinnert an den großen Dichter, der auch mit der Schwäbischen Alb und Urach verbunden war (Klick hier).

Achtung aber: Man muss dann neben dem Brunnengebäude noch einmal 25 m hochsteigen, um die eigentlichen Quellen zu sehen. Und die sind beeindruckend: Das Wasser kommt wirklich aus der Felswand! Darüber gibt es nur gebankte Kalke.

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Bild 4: Einige der Quellen für den Gütersteiner Wasserfall (Foto: Blume)


Die Breite des Quellhorizonts (über 100 m) und die Vielzahl der Quellen erklären die großen Mengen von Wasser um den eigentlichen Wasserfall herum. So gibt es viele Nebenwasserfälle und unterhalb des Wasserfallgebiets deshalb ein großes Überschwemmungsgebiet.

Bild 5: Einer der Nebenwasserfälle (Foto: Blume)


Und dann gibt es auf dem ersten Plateau noch Einblicke in kleine Tropfsteinhöhlen.

Bild 6: Minitropfsteinhöhlen (Fotos: Blume)


Wem das nicht reicht, der bekommt noch die geschichtlichen Hintergründe zu den Quellen erläutert. Er besucht eine kleine Kapelle mit der gelungenen bunten Kopie eines Triptychons und liest auch das berühmte Gedicht von Eduard Mörike („Frühling lässt sein blaues Band…“).


Fazit: Die Gütersteiner Wasserfälle – rundherum empfehlenswert!


Zu den chemischen Abläufen in und um die Wasserfälle klicke hier.


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Letzte Überarbeitung: 27. August 2008, Dagmar Wiechoczek