Man findet, wenn es um atomare Dimensionen geht, immer wieder erstaunliche Aussagen, die zum Nachdenken anregen. Beispiele:
Zum Vergleich denken wir uns einen Kreis mit einem Radius, der der Höhe des Eiffelturms gleicht (324 m). Im Zentrum des Kreises liegt eine kleine Murmel mit dem Radius von 0,8 cm.
Das H-Atom besteht also wirklich mehr oder weniger aus leerem Raum. Der Atomkern nimmt davon nur ein Hundertbillionstel ein. Erstaunlich, dass beim berühmten Streuversuch nach Rutherford überhaupt noch ein Atomkern getroffen wird… 1014 ist übrigens die Größenordnung der Zahl an Körperzellen, aus denen ein erwachsener Mensch besteht…
Dichte (r) ist Masse durch Volumen. Als Einheiten wählen wir von vornherein Tonnen und Kubikzentimeter. Wir teilen die Masse des Wasserstoffatomkerns durch sein Volumen:
Die Dichte eines Atomkerns beträgt etwa 100 Millionen Tonnen pro Kubikzentimeter! Das ist zugleich auch die Dichte von Neutronensternen, die letztlich gigantische Atomkerne sind. Ein Neutronenstern entsteht, wenn bei besonders massereichen Sternen die bei ihnen extrem rasch ablaufenden Nuklearreaktionen aufhören. Dann kollabieren die Sterne unter der Gravitation ihrer eigenen Masse und schrumpfen von vielen Millionen auf wenige Kilometer Durchmesser zusammen. Dabei verschwindet sogar der „leere“ Raum der Atome. Sogar die Elektronen werden in die Atomkerne gepresst, wodurch aus den Protonen Neutronen entstehen.
Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie. Letzte Überarbeitung: 16. April 2010, Dagmar Wiechoczek |