Was sind eigentlich Trommelsteine?

Trommelsteine (Malachit, Lapislazuli, Jaspis, Labradorit, Chlorit)
(Foto: Blume)


Farbige Steine sind bekanntlich besonders schön, wenn sie nass sind. Das kennst du, wenn du am Strand bunte Steine findest. Wenn sie aber trocknen, werden sie wieder ganz unansehnlich.
Durch Schleifen und Polieren tritt ihre Struktur und Farbe bleibend hervor. Wie werden diese hochglänzenden Steine hergestellt?
Sie werden in Drehtrommeln geschliffen - daher die Bezeichnung "Trommelsteine". In diesen Drehtrommeln werden die rohen Bruchstücke tagelang, ja wochenlang kräftig bewegt. Die Steine schleifen sich dabei gegenseitig ab. Manchmal gibt man auch Schleifmittel wie Korund (grobkristallines Aluminiumoxid Al2O3) zu. Man entfernt dann den Korund und reinigt die Steine. Zum Schluss wird Poliermittel (wie z. B. Chrom(III)-oxid Cr2O3) zugegeben. Nach Spülen und Trocknen hat man die schön glänzenden Steine, die sich als "Handschmeichler" auf Mineralienbörsen oder in Schmuckgeschäften ganz besonders gut verkaufen lassen.

Trommelsteine sind geologisch-mineralogisch betrachtet Schotter. Darunter versteht ein Geologe klastisches Sedimentgestein, insbesondere ein natürliches Lockergestein mit gut gerundeten Komponenten in Kieskorngröße ("Kieselsteine"). Die Steine nennt er Einzelgerölle. Das natürliche Schleifen und Polieren erfolgte durch Bewegung im Wasser und durch Wind.

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Letzte Überarbeitung: 10. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek