Wasser in Grund und Boden
Bodenwasser ist Kapillarwasser
Es sorgt trotz der feinen Filme für den Stofftransport im Boden, für dessen Durchlüftung
und für die Regulierung des Bodenklimas. In den oberen Schichten wechselt Wasser
seine Aggregatzustände entsprechend den Lufttemperaturen. Böden machen die
Dichteanomalie des Wassers mit. Sie frieren ein und tauen wieder auf; dadurch
lockern sich auch stark verfestigte Böden. Steine scheinen zu wachsen.
Grundwasser liegt tiefer
In tieferen Schichten tritt das Wasser als Grundwasser auf. Es entsteht durch
Versickern von Oberflächenwasser oder durch Einwandern aus Flüssen und Seen.
Meistens reichert es sich an, wenn es auf undurchlässige Schichten wie aus Ton oder
Gestein trifft.
Dass dessen "Ströme" durch ihre "Strahlung" Wohlbefinden und
Gesundheit der darüber lebenden Leute beeinflussen soll, kann man getrost dem
Gebiet der Legenden von Märchenonkels und Geldschneidern zuordnen. Denn auch
beim Grundwasser handelt es sich nicht etwa um Ströme, sondern um Sickerwasser,
das sich fein zwischen den Bodenpartikeln verteilt. Es steht allerdings unter einem
hohen Druck, da die Bodenmasse darauf lastet. Den nutzt man aus, um das
Grundwasser zur Trinkwassernutzung in Brunnen zu sammeln. Wenn es sehr tief
liegt, muss es hochgepumpt werden. Dabei darf die Pumptiefe nicht tiefer als 10 m
liegen. Dann würde die Wassersäule reißen. Man kann sich aber helfen, indem man
mehrere Pumpen untereinander schaltet. Am besten geht es jedoch, wenn man
artesische Brunnen baut. Dann drückt Wasser, das zum Beispiel
von einem Berg aus nachfließt, das Wasser im Tal hoch an die Oberfläche. Das erklären
wir genauer bei der Beschreibung einer typischen Mineralwasserquelle.
Das Grundwasser ist ständig von Verschmutzung bedroht
Zwar wird es in einem gewissen Umfang gereinigt, wenn es von der Oberfläche zum
Beispiel nach einem Regen versickert. Es kann auch aus Flüssen ins Flussufer
einwandern.
Aber jeder Filter ist nur begrenzt aufnahmefähig. Schlimm wird es, wenn die
mineralischen natürlichen Filter wie Sandschichten von Öl oder Chlorierten
Kohlenwasserstoffen (CKW) durchwandert werden. Erstere legen sich auf das
Grundwasser, die anderen darunter. Sie mischen sich in einem gewissen Umfang
darin und verderben das Grundwasser. 1 l Öl verdirbt 1 Million l Wasser! Das Wasser muss dann
durch Aktivkohlefilter gereinigt werden.
Problematisch sind auch leichtlösliche Düngerbestandteile wie Ammonium-Ionen und
Nitrat. Die zu entfernen bereitet Probleme. Das geschieht meist
mikrobiologisch.
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