(Foto: Blume)
Wachsen Steine im Garten?
Viele Leute sammeln die kleinen und größeren Steine im Garten auf, weil diese sie
stören. Warum eigentlich? Handelt es sich doch um die wichtigste Düngerquelle, denn
Wasser mit seinen vielfältigen Eigenschaften sorgt für die Auflösung
der Mineralien und damit für den konstanten Mineraliennachschub zum
Pflanzenwachstum.
Jedes Frühjahr bemerken die frustrierten Hobbygärtner immer wieder dasselbe: Die
Steine sind wieder da. Deshalb hat sich die Legende gebildet (jawohl!), dass die Steine
im Boden wachsen müssen.
Dahinter steckt natürlich - Wasser!
Nehmen wir an, dass ein flacher Stein unterhalb der Oberfläche in der Erde steckt. Der
Boden sei kalt, meinetwegen auch gefroren. Wenn die Sonne darauf scheint, erwärmt
sich die Oberfläche des Bodens, der Stein also auch. Anders als der poröse Boden ist
er als kompaktes Stück ein guter Wärmeleiter. Er leitet die Wärme auch an seine
Unterseite. Dort sammelt sich Wasserdampf, der beim Abkühlen am Abend zu
flüssigem Wasser kondensiert. Nun wird es in der Nacht wieder kalt. Der Boden friert.
Der Stein leitet die Wärme diesmal besonders ab. Das Wasser unter dem Stein
gefriert, nimmt dabei an Volumen zu und drückt den Stein hoch. Am nächsten Tag
wiederholt sich das Ganze. Es beschleunigt sich sogar, weil der Stein ja von Tag zu
Tag näher an die Oberfläche rückt und damit dem Temperaturwechsel direkter
ausgesetzt wird. Außerdem sammelt er immer mehr Wasser unter sich, weil der
Porenraum größer wird. Bald scheint der ganze Acker mit Steinen übersät zu sein!
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