Was ist Leben? Was sind Lebewesen?
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Bild 1 (Foto: Blume) |
Leben ist die Eigenschaft von Lebewesen.
Was aber sind Lebewesen?
Lebewesen sind nach biologischer Definition Systeme, die ohne Ausnahme über folgende Eigenschaften und
Fähigkeiten verfügen:
Lebewesen nach chemischer oder physikalischer Definition sind hochkomplexe, hochorganisierte, selbstregulatorische Formen der Materie.
Auch wenn wir statisch, unveränderlich aussehen und wir uns auch so fühlen: Wir unterliegen dem dynamischen Zustand ständiger Umwandlung und Erneuerung - alles bei gleichzeitigem langsamen und unerbittlichem Altern.
Lebewesen befinden sich gegenüber der Umgebung im Zustand hohen Potentials fern vom thermodynamischen Gleichgewicht.
Schema Lebewesen als offenes System
Um diesen Zustand aufrechtzuerhalten, sind Lebewesen als mehr oder weniger offene
Systeme auf den ständigen Zufluss und Abgabe von Materie, Energie und Information
mit der Umwelt angewiesen. Diesen Zustand nennt man treffend Fließgleichgewicht.
Es sorgt für die Stabilität der Funktionen des Organismus. Dabei ist
das Lebewesen in seinen Reaktionen erstaunlich flexibel. Diesen sich selbst
regulierenden Zustand nennt man auch Homöostasie.
Zum Kommunizieren mit der Umgebung benötigen Lebewesen Wasser.
Ohne Wasser gibt es kein Leben zumindest in der Form, wie wir es kennen. Es ist sicherlich jedem bekannt, dass das Leben dem Wasser entstammt. Dort hat es sich gebildet, entwickelt und vor etwa 300 Millionen Jahren von dort aus das Land erobert.
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Bild 2: So muss alles ausgesehen haben, als es noch kein Landleben gab:
Die Nazca-Wüste an der Pazifikküste in Peru
(Foto: Daggi)
Auch dich persönlich betrifft diese Stufe der Evolution: Auch heute noch benötigt der
menschliche Samen Wasser, um zur Eizelle zu schwimmen.
Als Erinnerung an diese Zeit macht das Körperwasser noch immer mehr als zwei Drittel unseres Körpergewichts aus. Wenn wir die Hartteile wie Knochen, Haare und Zähne abziehen, sind es über 90 %. Ein Mensch von 75 kg Gewicht trägt also 50 kg Wasser mit sich herum! Unsere Körper bestehen somit aus strukturiertem Wasser.
Die Struktur beruht auf der Wechselwirkung großer Moleküle wie den Proteinen oder Nukleinsäuren, sozusagen
der Krone der organischen Chemie.
Diese Makromoleküle sind sehr empfindlich gegenüber zu starker Wärmezufuhr. Es gibt nur
einen engen, kühlen Temperaturbereich, in dem diese organischen Moleküle stabil
sind.
Andererseits müssen die biochemischen Verbindungen trotz der Kühle noch gebildet
werden können und zu Reaktionen bereit sein. Zum Absenken der erforderlichen
Aktivierungsenergien hat das Leben die Biokatalysatoren, die Enzyme, "erfunden".
Die chemischen Reaktionen des Lebens setzen die Anwesenheit von flüssigem
Wasser voraus. Deshalb laufen sie auch nur in dem Temperaturbereich ab, in dem
Wasser flüssig ist.
Lebendig sein bedeutet somit Existenz nahe am absoluten Nullpunkt, verglichen mit den
normalen Prozessbedingungen im Weltall. Beispielsweise sind die Elemente, aus
denen die Lebewesen aufgebaut sind, aus den viele Millionen Grad heißen
Katastrophen der Supernovae entstanden. Lies hierzu unsere Webseite
"Wie die Elemente des Wassers entstanden". Auch darüber,
wie das Wasser des Lebens überhaupt auf die Erde kam, berichten wir in einer eigenen
Webseite.
Grundlage für die Rolle des Wassers als zentrales Lebensmedium sind seine chemischen und physikalischen Besonderheiten.
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Bild 3 (Fotos: Blume) |
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