Reinigung von Schmutzwasser
Experimente:
Modellversuch zum Reinigen von Schmutzwasser
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Schema einer Kläranlage
(Quelle: Cornelsen) |
Jeder Deutsche verbraucht durchschnittlich rund 130 l Wasser täglich. Davon
werden nur knapp 5 l für Essen und Trinken benötigt. Das weitaus meiste benutzt er
vor allem für Reinigungszwecke in Bad, Dusche, Toilette und zum
Wäschewaschen. Um sich reinzuhalten, verschmutzt der Mensch Wasser. Der enge
Kontakt zwischen Wasser und Organismus erfordert jedoch, dass das Wasser, das er
zu sich nimmt, von äußerster Reinheit ist. Deshalb wird ein großer Aufwand
betrieben, um Wasser zu reinigen. Das gehört mittlerweile zu den reinsten
Lebensmitteln überhaupt. Leitungswasser ist nach den Vorschriften sogar
noch reiner als Mineralwasser!
Wie das Trinkwasser aufbereitet wird, erklären wir in einer besonderen Webseite.
Zur Abwasserreinigung stellen wir einen Modellversuch
vor. Dieser Modellversuch zeigt, wie einfach es ist, Wasser zu verschmutzen - also
Ordnung zu zerstören, und wie aufwendig es ist, Schmutzwasser wieder zu
reinigen - also Ordnung wieder herzustellen.
Mit dem Abtrennen der ungelösten Anteile aus Schmutzwasser durch
Dekantieren und Filtration, der adsorptiven Entfärbung und der Destillation
werden typische Reinigungsschritte aufgezeigt. Einige von ihnen laufen in
Kläranlagen ab:
Der Schlamm aus den Absetzbecken und Nachklärbecken geht in den Faulbehälter, in dem Mikroorganismen die biologisch abbaubaren Bestandteile des Schlamms mineralisieren. Dabei entsteht Faulgas, auch Biogas genannt. Der Schlamm enthält Schwermetalle und andere toxische Substanzen; er wird im Allgemeinen verbrannt oder auf Sondermülldeponien verbracht.
Hierzu kommen für spezielle Zwecke noch Adsorptionsvorrichtungen oder Einheiten zur Denitrifizierung. Die spielen vor allem bei der Behandlung von Abwässern der chemischen Industrie sowie von Mülldeponien eine wichtige Rolle.
Das so gereinigte Wasser kommt über Vorfluter in den nächsten Bach oder wird in das Grundwassergebiet zurückgeführt. In der Industrie führt man das Wasser aus Kostengründen gern auch im betriebsinternen Kreislauf, wodurch bestimmte Qualitätsauflagen, die für Trinkwasser gelten, umgangen werden können.
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