Löschen von Feuer und Flamme

Experimente:
Versuch: Benzindampf hat eine höhere Dichte als Luft
Versuch: Löschen von Lösemittelbränden
Versuch: Modellversuch zum Friteusenbrand


Es gibt viele Gründe, sich mit den Bränden und Löschen zu befassen:

Wenn ein Auto verunglückt, fängt es häufig an zu brennen. Brandursache kann aber auch ein Kurzschluss im elektrischen System sein. Denn der Akku enthält so viel elektrische Energie, dass ein 20er Schraubenschlüssel aus Chrom-Vanadium-Stahl, den man über die Kontakte legt, einfach verglüht.
Und außerdem können Treibstoff-Brände auch bei unseren chemischen Experimenten im Labor entstehen.
Oftmals ist es aber auch schierer Leichtsinn, wenn man z. B. den Tankinhalt mit einem Feuerzeug ausleuchtet.

Besonders gefährlich ist, dass Benzindämpfe schwerer sind als Luft und dass sich deshalb am Boden explosive Gemische bilden können (-> Versuch).

Ihr müsst also lernen, wie man mit Lösemittelbränden umgeht. Schaut euch dazu die Webseite Sicherheit im Labor an.

Hier aber noch einmal kurz das Wichtigste:
Wenn Kohlenwasserstoffe erst einmal brennen, sind sie nur schwer zu löschen. Bei Ölbränden muss man einige Punkte beachten, die verdeutlichen, wie gefährlich Öl ist. (Gleiches gilt auch für brennendes Fett, etwa bei einem Friteusenbrand.)

1 Öl wird von der Kleidung aufgesogen. Diese wirkt wie ein Docht im Öllämpchen brandfördernd.

2 Öl wird von der Haut adsorbiert. Brennendes Öl klebt deshalb förmlich auf der Haut und kann nicht ohne weiteres entfernt werden.

3 Öl mischt sich nicht mit Wasser. Das ist wichtig bei Löschversuchen: Flüssiges Öl schwimmt auf dem Löschwasser, der Brand wird somit großflächig ausgebreitet (-> Versuch).
Aber es gibt vor allem einen anderen Grund, Ölbrände auf keinen Fall mit Wasser zu löschen:

4 Erhitztes, brennendes Öl hat eine Temperatur um 400 °C. Gelangt etwas Wasser hinzu (etwa beim Löschversuch), so verdampft dieses explosionsartig und reißt fein verteilte Ölteilchen mit sich, die dann in einer hohen Flammensäule weiterbrennen (-> Versuch).

5 Öl kann man nur löschen, indem man den weiteren Zutritt von Luft unterbindet - also z. B. durch Abdecken mit einer Decke.

6 Nützlich ist auch der Einsatz von Feuerlöschern mit wasserfreien Löschmitteln, z. B. mit Pulver oder Kohlenstoffdioxid.

Im Falle eines Ölbrandes neben den anderen Notmaßnahmen beachten:

Ölbrände niemals mit Wasser löschen, sondern mit einem Tuch oder einer Decke ersticken.

Bei Kleidungs- oder Körperbränden brennende Kleidung herunterreißen und den Brand durch Einrollen in eine Decke oder einen Teppich löschen.

Weitere Löschversuche nur mit Pulverlöschern.

Wenn du wissen willst, wie man Ölbrände löscht, klicke hier: Wozu man Flugzeugtriebwerke sonst noch gebraucht.


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Letzte Überarbeitung: 07. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek