Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 129
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F1: Betreff: Facharbeit chemie sehr wichtig!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo, ich schreibe facharbeit in chemie und mein Thema lautet "Analytik von Schmerzmitteln" ich hab schon mal in ihrem surverinhalt geschaut aber irgendwie nicht gefunden .vielleicht könnten sie mir ein paar versuche zu diesem Thema geben, was die analythik von schmerzmitteln betrifft.
ich würde mich baldige Antwort sehr freuen.
MFG (…).


A1: Was verstehen Sie unter „Analytik“. Und welche von den vielen Schmerzmitteln wollen Sie denn untersuchen?
Wir haben einen Tipp des Monats zum Thema Aspirin und Paracetamol.


F2: hallo,
naja das thema der facharbeit lautet"Analytik von schmerzmitteln" und laut meiner lehrerin soll ich versuche dazu machen und die verschiedenen inhaltstsoffe aus schmerzmitteln herausfinde.Ich hab mir überlegt Aspirin als eines davon zu nehmen und soll ein weiteres schmerzmittel damit später in den Vergleich stellen,aber es soll nicht paracetamol sein da es dazu schon zu viel im netz gibt.Ich soll es irgednwie von aspirin auf ein anderes mittel übertragen, ich weiß nur ocht wirklich welches sich dafür eignet da es sehr viele gibt. ich habe auch schon versucht mir Literatur aus der uni bibliothek zu besorgen aber nicht wirklich mir erfolg.ich brauche nun versuche die ich im labor machen kann und mit den schmermittel experimentieren lässt dass zu meinem thema passt.weiterhin hatte ich mir überlegt als einstieg erstmals die geschichte und entwicklung d schmerzmittels zu nehemn dass auf die inhaltstoffe sprich diese analysieren und später noch wie sie auf den menschlichen körper wirken.Jedoch benötige ich dafür erstmals versuchsanleitungen die ich verwenden kann.es wäre wirklich sehr nett wenn sie mir hier weiterhelfen könnten.
Mfg (…)


A2: Es gibt natürlich eine Reihe von Schmerzmitteln – bis hin zu den Opiaten. Aber mir ist keines bekannt, mit dem Sie schulgemäß experimentieren könnten. Vor allem weiß ich nicht, was Sie können, welche Möglichkeiten zur Analyse Sie haben und so weiter.
Beraten Sie sich mit Ihrer Mentorin. Die LehrerInnen helfen Ihnen gern - wenigstens schreiben die mir das immer wieder...


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F: Betreff: Ersatz für MBT

Im Moment arbeite ich an meiner Facharbeit zum Thema Vulkanisation. In diesem Zusammenhang möchte ich einige Versuche ihres Bildungsservers (auto/a-v-gu01.htm, haus/v120.htm und haus/v119.htm) durchführen. Allerdings darf ich den angegebenen Vulkanisationsbeschleuniger, MBT (2-Mercaptobenzothiazol, Merck), nicht in der Schule verwenden, da dieser zu giftig sei und in keinem der in der Schule verfügbaren Chemieversandkataloge verfügbar ist. Deshalb wollte ich sie fragen ob es alternative Vulkanisationsbeschleuniger gibt und wie sich ein Fehlen des Vulkanisationsbeschleunigers auswirkt.


A: Leider ist mir kein anderer Vulkanisationsbeschleuniger bekannt. Deshalb ist wohl auch Ihr Thema für eine schulische Facharbeit nicht geeignet – vor allem, weil sie ja durch Schüler erstellt werden soll.
Urotropin (Hexamethylentetramin) soll entsprechend wirken. Damit habe ich aber keine Erfahrung.


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F: Betreff: Braunfärbung von Obst und Kartoffel

Guten Tag,
wir schreiben im Moment an einer Facharbeit mit dem Thema "Braunfärbung von Obst und Gemüse". Wir haben bereits einige grundlegende Information gesammelt. Wir finden sehr viele Informationen zu zum Thema, diese sind aber teilweise zu speziell und lässt einige für uns wichtige Zusammenhänge offen. Deswegen wende ich mich ab Ihnen.
Beim Stichwort enzymatische Bräunung, taucht der Begriff Polyphenol immer auf, dass diese Stoffgruppe sich theoretisch mit Eisen-III-ionen sich nachweisen lässt habe ich bereits herausgefunden, doch gelingt der Nachweis zum Beispiel bei einer Banane nicht, obwohl dort doch eigentlich eine enzymatische Bräunung nach dem Aufschneiden stattfindet (oder?). Wie kann man Polyphenole in Lebensmittel nachweisen?
Weiterhin ist mir der Reaktionsverlauf bei der Bräunung von Obst nicht klar. Wenn Obst aufgeschnitten wird, reagiert die Polyphenole durch das Enzym Polypheniloxidase. Was entsteht dabei genau und in welchen Schritten? Und was ist genau für die braune Farbe verantwortlich? Wie greifen Antioxidanten in den Reakionsabblauf ein, sodass eine Braunverfärbung verhindert wird?
Und handelt es sich bei der so genannten Scwarzfleckigkeit von Kartoffel auch um enzymatische Verfärbung?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in den nächsten Tagen einige Antworten zu den Fragen erhalten würde.
Vielen Dank schon im Voraus!


A:
1. In den kleinen Mengen, wie sie in Pflanzen vorkommen, können Sie Polyphenole mit der Eisen(III)-Methode nicht nachweisen. Hinzu kommt, dass die Polyphenole dabei zu braunen statt blauen Komplexen reagieren. Zum Nachweis bedarf es komplizierter Isolierungsschritte, verbunden mit Vorreinigungen und Anreicherungen, gegebenenfalls einiger Hydrolysereaktionen und schließlich einer apparativ aufwendigen Analytik wie der HPLC, zu der auch die Identifizierung anhand von Vergleichssubstanzen gehört.
2. Das Enzym heißt meines Erachtens „Phenoloxidase“. Wir beschreiben es in unserem Tipp des Monats Oktober 2003.
3. Zum Mechanismus der Phenoloxidasen müssen Sie am besten pflanzenphysiologische Spezialliteratur bemühen. Ihr Lehrer wird Ihnen gerne helfen.
4. Zum Chemismus der verschiedenen Antioxidantien haben wir einen größeren Text in unserem Webbereich „Chemie der Ascorbinsäure“.
5. Die Schwarzfleckigkeit der Kartoffel beinhaltet zunächst eine Verletzung (Läsion) des Pflanzengewebes. Ich gehe davon aus, dass die Kartoffel darauf mit der Verfärbung antwortet – so, als hätte man sie angeschnitten. Schließlich dient ja die Bildung der Chinone aus Phenolen der Verhinderung weiterer Läsionen, vor allem auch durch Mikroorganismen.


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F: Betreff: Mechanismus der Fluoresceinsynthese

Sehr geehrter Herr Blume,

ich bin gerade in der 13.Klasse am Gymnasium und schreibe eine Facharbeit zum Thema: Synthese eines Flureszenzfarbstoffes.
Daher habe ich eine Frage zum Mechanismus der Fluoresceinsynthese. Ich finde zwar überall die Anleitung, dass man Phtalsäureanhydrid und Resorcin reagieren lässt, aber nicht den genauen Mechanismus.
Vielleicht können Sie mir dabei weiterhelfen.
Vielen Dank
(…)


A: Ein genauer Mechanismus liegt mir nicht vor. Es handelt sich aber um eine durch Protonen katalysierte Bildung eines Carbonium-Ions aus dem Säureanhydrid, das dann eine elektrophile Substitution an einem aktivierten Aromaten (hier das Diphenol Resorcin) durchführt. Das O-Atom der koppelnden C=O-Gruppe wird letztlich mit Wasser abgespalten. Hinzu kommt noch eine Abspaltung von Wasser aus zwei benachbarten phenolischen Hydroxylgruppen.


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F1: Ich befinde mich gerade in der Ausbildung als techn. Assistentin für Agrar- und Umweltanalytik. Im Rahmen meiner Ausbildung muss ich eine Facharbeit präsentieren. Thema meines Facharbeites ist "Qualitative Zuckerbestimmung in Schokolade mittels Dünnschichtchromatographie und Maßanalyse (Titration von Zucker)".

Ich benötige eine Vorschrift für die Maßanalyse und allgemein Zusammenhänge zwischen Zucker und Schokolade. Daher bräuchte ich dringend Ihre Hilfe zu diesem Thema. Ich würde mich auf eine baldige Antwort sehr freuen und bedanke mich für Ihre Mühe.


A1: Zur DC der Kohlenhydrate haben wir eine Experimentiervorschrift in unserem Webbereich Kohlenhydrate.
Was Sie allerdings unter einer „maßanalytischen Zuckertitration“ verstehen, ist mir nicht klar. Konzentrationsbestimmungen für Zucker macht man heute per HPLC oder enzymatisch bzw. mikrobiologisch.
Zu den Zusammenhängen zwischen Zucker und Schokolade befragen Sie bitte die Schokoladenindustrie. Ich bin kein Schokoladenfan…


F2: Ich hab Ihnen vor kurzem ein e-mail geschickt. Ich hatte eine Frage über meine Facharbeit.
Jetzt steht mir ein neues Problem zuvor. Mein Thema heißt: Quantitative Zuckerbestimmung in Schokolade mittels DC. Ich muss aber auch den Zuckergehalt bestimmen. Habe zwei Versuchsvorschriften gefunden.
1. Luff-Schoorl
2. Eschmann Potterat
Welches von den beiden ist das bessere und einfache durchführung für Zuckergehaltbestimmung in Schokolade. In der Schokolade kann ja saccharose oder lactose enthalten sein.
Benötige Ihre Hilfe
MfG


A2: Leider sind mir diese beiden Verfahren nicht bekannt.
Fragen Sie deshalb einen Schokoladenhersteller, ein (lebensmittel)chemisches Untersuchungsamt oder noch besser vielleicht auch Ihren Mentor.

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Letzte Überarbeitung: 15. Januar 2008, Dagmar Wiechoczek