Wasser kann ganz schön hart sein…
Feuchte Stärkekörner verhalten sich merkwürdig

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Wenn man auf Wasser aufklatscht, ist es hart wie Beton. Wenn man aber langsam hineingleitet, weicht es aus. Das liegt daran, dass die Wasserteilchen fest zusammenhängen und gewisse Zeit brauchen, um der von außen einwirkenden Kraft auszuweichen. Das können wir auch mit dem folgenden Versuch modellhaft zeigen.

Dazu musst du Folgendes wissen: Kartoffeln enthalten Stärke. Die gewinnt man auch daraus. Nur liegt sie nicht frei vor, sondern gut verpackt in kleinen Körperchen, den Stärkekörnern.

Wir zerkleinern eine Kartoffel möglichst fein mit einer Küchenreibe. Dann geben wir Wasser dazu und spülen das Kartoffelmus gut aus. Dabei rühren wir kräftig. Anschließend geben wir die Masse in ein grobes Leinentuch oder in eine alte Kinderwindel aus Stoff und lassen das trübe Wasser in ein Becherglas laufen. Nach kurzer Zeit setzt sich eine weiße Masse am Boden des Glases ab. Das sind die Stärkekörner der Kartoffel. Wir gießen das darüber stehende Wasser vorsichtig ab.
Die Masse aus Stärkekörnern zeigt ein merkwürdiges Verhalten. Stechen wir mit einem Spatel hinein, erscheint sie fest und brüchig. Versuchen wir dagegen, mit dem Spatel davon einige Brocken herauszuholen, so zerfließen sie.
Man kann mit der Masse auch ein Reagenzglas füllen. Wenn man den Spatel kräftig hineinstößt, trifft man auf Widerstand. Lässt man den Spatel dagegen langsam in die Masse gleiten, gelingt es, diesen tief einzuführen. Versucht man dann, den Spatel mit einem Ruck herauszuziehen, so bleibt das Glas daran hängen, man zieht es mit hoch.

Das ganze erinnert an einen Spaziergang am Strand. Hier kannst du das gleiche Spielchen auch mit feinem feuchten Sand treiben.

Wenn ein Chemiker von „hartem Wasser“ spricht, meint er eigentlich etwas ganz anderes. Er denkt nicht an die Badeanstalt. Er meint damit kalkhaltiges Wasser, das den Waschvorgang stört und das die Wäsche beim Trocknen bretthart macht. Klicke hier.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 14. Januar 2008, Dagmar Wiechoczek