Wasser kann ganz schön hart sein
Experimente:
Versuch: Feuchte Stärkekörner verhalten sich merkwürdig
Versuch: Wirkung von Weichspülern
Hartes Wasser? Jeder denkt dabei an etwas anderes...
Physikalische Härte
Fließendes Wasser fühlt sich so schön weich an! Aber wenn man falsch hineinspringt,
zum Beispiel mit einem Bauchklatscher aus 3 m Höhe, wirkt es hart wie Beton.
Ähnliches kennt man vom Sand. Oder von feuchten Stärkekörnern.
Wenn ihr da rasch hineinstecht, wirkt die Masse hart und bröckelig. Wollt
ihr diese Bröckchen aber mit einer Messerspitze oder Pinzette herausholen, zerfließen
sie.
Den Bauchklatscher kann man also im Modell erklären: Die kleinstenTeilchen, die
Moleküle, hängen aufgrund der Wasserstoffbrückenbindungen fest zusammen. Die
Teilchen können nicht ausweichen, wenn eine plötzliche Kraft auf sie einwirkt. Ist die
Einwirkung dagegen langsam und kontinuierlich, so weichen die Teilchen
auseinander wie die Körner von Sand oder feuchter Stärke. Das gilt auch für das
Eintauchen von stromlinienförmigen Körpern. Diese Art der Einwirkung auf die harte
Wasseroberfläche beherrschen vor allem die Kunstspringer - und natürlich auch die Delphine...
Chemische Härte
Es gibt im Zusammenhang mit Wasser aber auch einen völlig anderen Härtebegriff:
Wenn man Wäsche in normalem Leitungswasser wäscht und dann auf der Wäscheleine trocknen lässt, wird
sie bretthart. Diese Eigenschaft des Wassers nennt man Wasserhärte.
Dahinter steckt der Gehalt von Leitungswasser an Salzen der
Erdalkali-Metalle Calcium und Magnesium. Vor allem betrifft das die
Hydrogencarbonate, Carbonate, Sulfate und Silicate. Die lagern sich im Gewebe ab.
Das gilt auch für Heizanlagen, die mit Wasser als Wärmeaustauscher arbeiten.
Die Härte in der Wäsche entfernt man durch Weichspüler
(-> Versuch).
Bei den Heizkesseln darf man eigentlich nur sorgfältig demineralisiertes Wasser verwenden.
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