Versuch: Küpenfärbung mit Indigo

Schülerversuch; 1 Std.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Erlenmeyerkolben (100 ml), Becherglas (400 ml), Brenner und Dreifuß, Thermometer, Pinzette, Glasstab, Gummihandschuhe.

Chemikalien
Leinenstück, Indigo (eventuell aus Versuch), Natriumhydroxid (C), Natriumdithionit (Xn).

Durchführung
In einen Erlenmeyerkolben gibt man ca. 0,5 g feingepulvertes Indigo, ca. 1 g NaOH-Plätzchen, 1 g Natriumdithionit und etwa 20 ml Wasser. Die Mischung wird im Wasserbad mit 200 ml Wasser auf etwa 70 °C erwärmt (Thermometer) und einige Minuten bei dieser Temperatur gehalten. (Das Wasserbad wird anschließend für den zweiten Schritt genutzt!) Nach einigen Minuten verschwindet die Blaufärbung; es löst sich alles zu einer klaren Flüssigkeit. Deren gelbe bis bräunliche Färbung ist die des Indigophenolats. Nur die Oberfläche, wo die Luft Zutritt hat, bleibt blau.

Diese "Leukoindigo"-Lösung gießt man in das zuvor als Wasserbad genutzte größere Becherglas zu dem Wasser und erhitzt die Mischung ("Küpe") bis zum Sieden. Nun gibt man die Textilprobe hinein und drückt mit einem Glasstab ständig in die Flüssigkeit. Nach etwa 5 min nimmt man das Textilstück aus der Küpe, spült es kurz aus und hängt es über eine Leine. Nicht zu lange und intensiv spülen, da man sonst zuviel von dem Leukofarbstoff ausspült.

Indigoküpe und Ergebnisse der einmaligen Färbung
(Foto: Daggi)


Ergebnis
Der Baumwollstreifen nimmt an der Luft rasch eine Blaufärbung an, die im Verlaufe des "Verhängens" zunehmend intensiver wird.


Hintergründe zum Experiment

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Letzte Überarbeitung: 08. April 2014, Dagmar Wiechoczek