Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Versuch 1: Proteasen
Hinweis: Da Kongorot neuerdings nicht mehr in Schülerhand gelangen darf, ist dies ein Demonstrationsversuch.
Im Schülerversuch verwendet man statt des angefärbten Hühnerei-Proteins einen belichteten und entwickelten Farbfilmstreifen und tropft die Enzymlösung darauf.
a) Einige Bröckchen von mit Kongorot angefärbtem Hühnerei-Protein werden mit 5 ml Salzsäure (c = 0,1 mol/l) (Xi) übergossen. Man gibt 1 ml einer Aufschlämmung von Pepsin zu und hält im Wasserbad bei 40 °C warm. Nach kurzer Zeit geht der Farbstoff in die Lösung über.
b) Verwendet man statt Pepsin die Proteasen des Pankreatins, so werden die Proteinbröckchen nicht in Salzsäure, sondern in destilliertes Wasser gegeben.

Versuch 2: Amylasen
a) Mit Iodiodkalium-Lösung angefärbte 1proz. Stärkelösung (nicht zu intensiv blau färben!) wird mit einer Aufschlämmung von Amylase (auch im Pankreatin enthalten) versetzt: Die Lösung entfärbt sich.
b) Den gleichen Versuch wiederholt man mit Speichel anstelle von Pankreatin.

Versuch 3: Lipase
Milch wird mit nicht zu wenig Phenolphthaleinlösung versetzt. Man gibt vorsichtig verdünnte Natronlauge zu, bis die Lösung deutlich rot ist. Dann wird Lipase (Pankreatin) zugegeben: Entfärbung aufgrund der freiwerdenden Fettsäuren.

Versuch 4: Urease
a) Eine ca. 3proz. frische Harnstofflösung wird mit Phenolphthaleinlösung versetzt.
Mit einer Spatelspitze Urease stellt man in etwas dest. Wasser eine Suspension her.
Man gießt dann die Harnstofflösung zu der Suspension. Die Mischung färbt sich langsam rot.
b) Lösungen wie bei a), aber vor dem Mischen sind zum Enzym zusätzlich einige Tropfen Kupfersalzlösung zuzugeben. Man lässt kurz einwirken und vermischt dann die Lösungen.
Die Reaktion bleibt aus, da das Enzym vergiftet worden ist.

Hintergründe zum Experiment