Versuch: Alkoholische Gärung

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Hinweis
Gekaufte Bäckerhefe befindet sich im Ruhezustand. Sie muss deshalb zunächst zum Wachstum angeregt werden, bevor sie zur eigentlichen Gärung eingesetzt werden kann.
Man umgeht das aber mit gefriergetrockneter Hefe (Trockenhefe). Mit der kann man sofort mit der alkoholischen Gärung (Versuchsteil 2) beginnen.

Versuchsteil 1: Aktivieren von Bäckerhefe
Ein Reagenzglas wird zur Hälfte mit 10proz. Saccharoselösung gefüllt und mit einem Stück Hefe beimpft. Man verschließt mit einem Wattebausch und inkubiert 12 - 24 h bei ca. 30 °C.
Die Hefe wird vorsichtig abzentrifugiert (wenn möglich). Ansonsten verwendet man den ganzen Inhalt zum Ansetzen der Hauptkultur.

Versuchsteil 2: Hauptkultur; alkoholische Gärung
Ein Erlenmeyerkolben wird zur Hälfte mit 10proz. Saccharoselösung (oder einen entsprechenden Fruchtsaft) gefüllt und mit der aktivierten Hefe beimpft. Die sich entwickelnden Gase (CO2) führt man durch eine Waschflasche oder ein Gärröhrchen mit Kalkwasser. Dadurch wird auch der Zutritt von Sauerstoff verhindert.
Man sorgt für gleichbleibende Wärmezufuhr (ca. 30 °C).

Versuchsteil 3: Destillation des Alkohols
Nach einer Woche Gärzeit (bei Trockenhefe reichen ein bis zwei Tage) wird der Alkohol abdestilliert. Beim Destillieren muss die Temperatur geregelt werden, da sich leicht Schaum bildet. Die Vorlage ist wegen der Brandgefahr gut zu kühlen.

Versuchsteil 4: Nachweise des Ethanols
Das gelingt zunächst durch Geruchsprobe, Brennprobe, Cerammon-Reagenz oder durch die Iodoformprobe.

Iodoformprobe
Zu einigen ml des Ethanols gibt man Iod/Iodkaliumlösung und macht mit Kalilauge ausreichend alkalisch. Man beobachtet das Entstehen eines gelblichen Niederschlags; typischer süßlicher Geruch nach Iodoform ("Krankenhausgeruch").

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 04. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek