Versuch: Nachweis des Eiweißcharakters von Enzymen

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Reagenzgläser, Filtriervorrichtung.

Chemikalien
Harnstofflösung (frisch zubereitet, w = 1 %), Biuretreagenz (Xi) oder alternativ: Natronlauge (c = 2 mol/l) (C), Kupfersulfatlösung (c = 0,5 mol/l) (Xn), Urease, Phenolphthaleinlösung (F).

Vor dem eigentlichen Versuch
Unbedingt muss (nicht vor den Schülern) mit einem Handversuch die Aktivität der Urease überprüft werden. Dazu wird eine Spatelspitze Urease in einem Reagenzglas mit 1-2 ml Wasser aufgeschlämmt. Dann gießt man 5 ml Harnstofflösung hinzu, die zuvor mit etwas Phenolphthaleinlösung versetzt worden ist. Die Lösung muss sich rasch röten.

Durchführung
Man stellt 5 bis 10 ml einer Lösung von Urease her. Die trübe Lösung wird mit einer möglichst kleinen Vorrichtung filtriert. Filterpapier zuvor anfeuchten!
Die mehr oder weniger klare Lösung wird geteilt.

1 Zur ersten Lösung gibt man die gleiche Menge an Harnstofflösung/ Phenolphthaleinlösung-Gemisch.

Ergebnis
Die Lösung färbt sich aufgrund der Aktivität der Urease zunehmend rot.

2 Zu der anderen Lösung gibt man die gleiche Menge an Biuretreagenz hinzu. Man kann alternativ auch Kalilauge zugeben und tropft dann unter gutem Vermischen Kupfersulfatlösung zu. Nicht zuviel Kupferlösung zugeben, sonst flockt Cu(OH)2 aus. Hat man zuviel Kupfersulfatlösung zugegeben, lässt man das Reagenzglas etwas stehen, damit der Niederschlag sedimentiert und die purpurne Färbung der Lösung zu erkennen ist.

Ergebnis
Die Lösung färbt sich aufgrund des Biuret-ähnlichen Kupfer-Eiweiß-Komplexes purpurfarben.

Hinweis
Ähnliche Versuche kann und sollte man auch mit anderen Enzymen durchführen!

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 04. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek