Biosynthese von Saccharose

Experimenteliste zu den Kohlenhydraten

Eine der bedeutendsten Speicherformen der Kohlenhydrate ist neben der Stärke die Saccharose. Sie besitzt eine außergewöhnliche Verknüpfung zwischen den beiden anomeren C-Atomen von Glucose und Fructose. Sie ist ein Glucosyl-a-1-> b-2)-Fructosid.

Ihre Synthese geht von Fructose-1,6-Diphosphat aus, einem Aldol-Produkt zwischen Glycerinaldehyd-3-P und Dihydroxyaceton-P. Der Phosphatrest am C-Atom 1 wird entfernt. Anschließend reagiert Fruc-6-P mit UDP-Glucose.

UDP-O-C1-Gluc + O=C2-Fruc-6-P + H2O -> UDP-O-H + Gluc-C1-O-C2-OH-Fruc-6-P

Zum Schluss wird noch der Phosphatrest abgespalten.


Was sind die Vorteile der Saccharose?
Sie ist nicht nur Speicherform, sondern vor allem auch Transportform für Kohlenhydrate im pflanzlichen Organismus. Anders als Glucose ist sie kaum reaktiv, da ihre beiden anomeren C-Atome maskiert sind. Denn Glucose neigt durchaus zu spontanen (also nichtenzymatischen) Reaktionen mit Aminosäuren und Proteinen. Außerdem wird die Saccharose nicht von Amylasen oder anderen Kohlenhydrat-spaltenden Enzymen angegriffen (Ausnahme: Saccharase).


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Letzte Überarbeitung: 27. April 2007, Dagmar Wiechoczek