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Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
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F: Bei der Bestimmung von reduzierenden Substanzen im Wein wird vor der
Titration mit Iodlösung die im Wein enthaltene schweflige Säure an Propanal gebunden .
Warum reagieren die anderen reduzierenden -Substanzen,wie z.B.. VitaminC und andere Stoffe die bestimmt
werden sollen, nicht mit dem Propanal??
Warum bindet sich nur die schwefelige Säure an Propanal, nicht aber auch die anderen im Wein enthaltenen
reduzierenden Stoffe ( z.B. Ascorbinsäure etc.). Wie kann man dieses Versuchsergebnis erklären oder begründen?
Im Rahmen chemischer Versuche möchte ich mit Hilfe der Titration mit Iodlösung den Gehalt an schwefliger Säure
in verschiedenen Weinen bestimmen.
Wie kann man das oben geschilderte unterschiedliche Reaktion wissenschaftlich erklären?
Zur Klarstellung:
Ich habe die geschilderten Versuche bereits durchgeführt. Jetzt muss ich aber das Ergebnis der Versuche
noch begründen. Hier liegt das Problem.
Die Sache mit der Aldehydfunktion verstehe ich noch nicht. Meine Frage lautet:
Warum kann schweflige Säure an Propanal gebunden werden, aber a n d e r e Stoffe wie z.B. Vitamin C nicht?
Ich weiß zwar dass dies so ist, kann aber nicht verstehen warum .
Wer kann mir die Strukturformel des Produkts aus Aldehyd und schwefliger Säure ( HSO 3) geben?
Ich arbeite derzeit noch an der geschilderten Facharbeit in der Kollegstufe meines Gymnasiums. Meine Chemielehrerin konnte oder wollte mir bei der Klärung der Frage leider nicht helfen. Auch aus der in der Unibibliothek gelesenen Literatur konnte ich noch nicht die konkrete Lösung finden.
Nach meinem derzeitigen Wissenstand gehe ich davon aus, dass sich schwefelige Säuren an Propanal binden.
Das im Wein enthaltene Vitamin C bindet sich nicht an Propanal, weil es keine Sulfitgruppe hat?
Stimmt diese Annahme oder gibt es eine andere oder bessere wissenschaftliche Begründung?
Vielen Dank für die nochmalige Reaktion,
mir ist schon klar, dass sich Ascorbinsäure ( z.B. Vitamin C in Wein) nicht an Propanal bindet.
Aber warum ist das so? Warum bindet sich nur schweflige Säure an Propanal und nicht auch Ascorbinsäure.
Bei meinen Versuchen ging es nämlich darum den Gehalt an schwefliger Säure in unterschiedlichen Weinsorten
( vom Landwein bis zum Eiswein bzw. an Bioweinen ) zu bestimmen. Dies ist mir mit Hilfe der iodometrischen Titration
auch gelungen. Außer schwefliger Säure sind im Wein natürlich noch andere reduzierende Instanzen, die auch mit
iodlösung reagieren vorhanden. Darum versetzte ich den Wein vor der Titration mit Propanal das sich an die
schweflige Säure bindet und titrierte darauf hin die freibleibenden übrigen Substanzen. Warum reagieren
die anderen (=nichtschwefligen ) Substanzen nicht ebenfalls mit Propanal, d.h. warum bindet sich nur
schweflige Säure an Propanal und nicht auch die anderen genannten Substanzen (wie z.B. Ascorbinsäure
des Weines) ?
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F: Meine Facharbeit besteht aus der Analyse von Farbstoffen aus
Gummibärchen. Diese soll ich mit Lösungen mir bekannter E-Farbstoffe mit Hilfe einer
Dünnschichtchromatographie vergleichen.
Leider ist es mir noch nicht gelungen, die Farbstoffe aus den Haribo-Goldbären herauszulösen.
Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen.
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F: ich bin Schüler einer 13. Klasse und arbeite zur Zeit meine Facharbeit
aus. Das Thema lautet "Papierherstellung - und recycling". Im Vorfeld habe ich bereits einige der von ihnen
beschriebenen Versuche durchgeführt - Größtenteils mit Erfolg, beim Leimen des Papiers mit Kolophonium stellte
sich jedoch nicht die erhoffte Wirkung ein.
Im ersten Versuchsdurchgang verwendete ich irrtümlicherweise eine Natronlauge mit deutlich zu geringer
Konzentration. Grund dafür war eine Verwechslung der Konzentrationsangabe: Massenprozent - molare Konzentration.
Weiterhin verlief der Versuch jedoch anscheinend erfolgreich. Leider reichte die geringe produzierte Menge
(jeweils doppelte Menge als angegeben) nicht, um ein selbstgeschöpftes DinA4-Papier vollständig in die Lösung
aus Kolophonium, Natronlauge und Natriumchlorid zu tauchen.
Im zweiten Durchgang entschloss ich mich deshalb, die 10-fache Menge an Chemikalien zu verwenden. Dabei
verwendete ich relativ große Kolophonium - Stücke, welche erst spät schmolzen, und sich dann an der Oberfläche
der Lösung anlagerten. Ich zerkleinerte das angelagerte Kolphonium mit einem Mörser, und kochte die Lösung
anschließend nochmal kurz auf, bis sich das Kolophonium einigermaßen gelöst hatte. Nach dem Tränken des Papiers
in den beiden Lösungen färbte sich das einstmal weiße, aus Klopapier hergestellte Papier leicht gelblich,
und selbsthergestelltes Altpapier, welches ich zuvor mit De-Inking behandelt hatte, und damit eine leicht
grünliche Farbe hatte, färbte sich türkis bis bläulich.
Nach einer langen Trockenphase testete ich die verschiedenen Papiere auf ihre Beschaffenheit bezüglich
der Leimung, jedoch stellte sich der gewünschte Effekt wie bereits gesagt leider nicht ein.
Von daher wollte ich sie bitten, ob sie mich ein wenig über die chemischen Vorgänge bei diesem Experiment
aufklären könnten, damit ich die Fehlerquelle finden kann, und sie in meiner Facharbeit entsprechend
dokumentieren kann. Zudem würde ich gerne mehr über die chemischen Vorgänge beim chemischen Holzaufschluss
und beim chlorfreien Bleichen mit Wasserstoffperoxid (wie in ihrem Experiment beschrieben) und weshalb die
bleichende Wirkung eintritt, wissen.
Ich würde mich also über eine baldige Antwort sehr freuen, in der Hoffnung dass sie mir bei meiner
Facharbeit ähnlich helfen wird, wie ihre Seite über Papier bislang.
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F: Ich bin Student im Fachgebiet Denkmalpflege. Ich soll eine Arbeit
über den Kunststoff Kasein schreiben. Ich wollte fragen ob sie mir Literaturhinweise geben könnten, da sowohl
unsere Unibibliothek als auch das Internet zu diesem Thema (Geschichte, Herstellung, Verarbeitung) nur eine
recht magere Auskunft geben können
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F: Ich bin eine Schülerin der K13 und komme aus der Nähe von Nürnberg.
Zur Zeit schreibe ich an meiner Facharbeit mit dem Thema: Bestimmung des Ascorbinsäuregehaltes in verschiedenen
Orangensäften. Ihre Seite über Vitamin C war mir dabei schon sehr hilfreich. Ich brauche aber auch
"handfeste" Literatur. Leider habe ich große Probleme in unserer Bibliothek an Zeitschriften heran zu kommen.
So bitte ich Sie um Hilfe. Könnten sie mir bitte eventuell folgende Artikel (per mail) schicken? Oder mir Hinweise
geben, wo ich diese Artikel finden könnte.
R. Blume, H. J. Bader, M. Plauschinat: Neue Aspekte der
Ascorbinsäure-Chemie, PdN-Ch Heft 10, 1982
F. Kober: Vitamin C als Lebensmittel; PdN-CH Heft 3, 1988
D. Espel: Orange - eine Erfrischung im Unterricht; PdN-Ch, Heft 7, 1999
H.-P. Haseloff, J. Mauch: Das Vitamin-C- Projekt; Verlag Diesterweg
Sauerländer, Frankfurt am Main 1989