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Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
466
F: Betreff: Agar-Membran im Zweikammeraufbau möglich? [Facharbeit]
Hallo,
Ich weiß nicht, ob ich an der richtigen Adresse bin. Ich bin auf ihrer Homepage auf den Zweikammeraufbau
gestoßen und habe diesen sofort Nachgebaut, da ich an einer Facharbeit im Rahmen des Physik Leistungskurses
zum Thema Brennstoffzelle schreibe. Ich hätte gerne gewusst, ob der Betrieb der Zweikammerapparatur auch mit
einer Agar - Membran funktioniere und wenn ja welche Stärke die Membran höchstens haben darf. Welcher
Werkstoff eignet sich als Elektrodenersatz (Platin sehr teuer und im Privaten nicht vorhanden) ? Vielen
danke für Ihre Antwort im voraus. Ihre Homepage hilft mir sehr weiter. Sehr Gelungen.
A: Hallo zurück.
Sie können dazu auch eine Agarmembran benutzen. Die Dicke müssen Sie ausprobieren. Zum Metall: Sie können
es mit Nickelnetzen versuchen. Wenn es bei Ihnen möglich ist, sollten die Nickelnetze elektrolytisch paladiniert
werden.
467
F: Betreff: Erbitten um Hilfe bei meiner Facharbeit/ Thema: Fraktale
Da wir momentan unsere Facharbeiten schreiben und mir eineige Mitschüler ihre Adresse ans Herz gelegt haben, habe ich versucht nach Informationen zu kommen. Ich konnte jedoch keine Beiträge zu meinem Thema (Fraktale) finden. Dieses Thema wurde mir von meinem Chemielehrer zugewiesen, doch ich bin noch nicht an Material gekommen. Ich habe bereits zahlreiche Bücher in der Bibliothek unserer Universität gefunden, doch die gegebenen Informationen sind für meine Zwecke ein bisschen zu genau. Deshalb wäre ich ihnen sehr dankbar, wenn sie sich die Mühe machen könnten und mir ein Paar Buchtitel oder Intenetseiten, die für meine Zwecke (Klasse 12) geeignet wären.
Des weiteren würde ich sie um einen weiteren Kommentar zu meinen bisherigen Experimenten bitten.
Ich habe, um ein solches "Metallbäumchen" zu erstellen die Anweisungen folgender Seite befolgt:
Die Anweisungen sahen wie folgt aus:
In ein 10 cm hohes Becherglas des Durchmessers 15 cm wird eine 2 molare wäßrige Zinksulfatlösung gegeben. Diese wird mit Butylacetat überschichtet. Als Anode dient ein ringförmiges Zinkblech, als Kathode fungiert eine Bleistiftmiene von 0,5 cm Durchmesser in der Mitte des Becherglases. Die Miene wird soweit eingetaucht, dass sie gerade die Grenzschicht berührt. Sodann wird eine Gleichspannung von ca. 5 Volt angelegt. Im Verlauf von mehreren Minuten wächst nun entlang der Grenzschicht von der Kathode nach allen Seiten hin ein Zinkkristall mit dendritischer Sruktur.
Meine Fragen diesbezüglich wären die folgenden:
1) Welche Funktion hat das Butyacetat?
2) Ich habe die Metallplatten durch Drähte ausgetauscht, da wir keine Platten mehr hatten. Des
weiteren sind sie nicht aus Zink, sondern aus Metall. Ist dies zulässig, oder verändert sich durch
die geringere Oberfläche irgendein wichtiges Detail?
3) Wie kann ich den Versuch verbessern, da ich bisher keine wirklichen Erfolge erzielen konnte...
4) Wie kann ich den Versuch variieren?Ich habe z.B. das Zinksulfat durch Kupfersulfat vertauscht
oder die Spannung variiert, um zu sehen, ob diese Fakten das Fraktal selber beeinflussen, oder nicht...
5) Könnten sie mir weitere Metalllösungen vorschlagen, die sich zum experimentieren in dieser Elekrolyse verwenden kann?
6) Was ist ein realistisches Maß an Eigenschaften, die ich in einer Facharbeit von max 15 Seiten
berücksichtigen könnte? Ich habe bereits (ohne das Butylacetat, da dies erst bestellt werden musste)
die Spanung, die Metallösung, den Durchmesser des Drahtes variiert. Haben sie weitere Vorschläge,
oder ist das bereits zu viel.
7) Da die Fraktale sehr dünn sind, gelingt es mir so gut wie nie, sie heil zu bergen. Ich habe
deswegen Filterpapiere unter die Kathode gelegt und anschließend die Lösung durch eine Pipette langsam
herausgenommen, doch die Fraktale hägen zumeist in einer gewissen Höhe übe dem Boden an dem Graphitstab
und so kommt es zum Schluss immer zu Rissen der Fraktale. Können sie mir da eine Verbesserung vorschlagen?
Ich bedanke mich für die Arbeit, die sie sich allein schon mit dem Durchlesen der e-mail gemacht haben. Ich wäre ihnen füe ine Antwort sehr dankbar.
A: Sie müssen sich schon genau an die Vorschriften halten!
Wenn Sie statt Zink irgendein beliebiges Metall nehmen, passiert nichts.
Butylacetat bildet mit der Lösung eine Grenzschicht, die zur Fraktalbildung nötig ist. Sonst würde
der Zinkbaum grobkristallin in die Lösung hineinwachsen.
Diese Fraktale können Sie nicht bergen. Fotografieren Sie sie.
Einfache Bücher zur Theorie der Fraktalbildung sind mir nicht bekannt. Ihr Betreuer wird Sie
aber beraten können.
468
F: Betreff: Glutamat
Ich habe mich im Rahmen meiner Facharbeit im Fach Chemie für das Thema "Geschmacksverstärker in
Lebensmitteln" entschieden. Dabei soll es vor allem um Glutamat und Hefeextrakt gehen. Bei meiner
Suche nach Materialien bin ich auf ihren Bildungsserver gestoßen.
Meine Frage wäre, ob sie zu diesem Thema Versuche kennen, die ich mit meinem Lehrer oder an einer
Universität in meiner Nähe durchführen kann.
Sie würden mir sehr helfen und ich freue mich schon jetzt auf eine Reaktion von Ihnen.
A: Es gibt natürlich viele Methoden zur chemischen
Hochleistungsanalytik. Ob Sie das in der Schule durchführen können, weiß ich nicht. Wenn Ihnen
Ihr Mentor nichts anderes raten kann, empfehle ich eine Rücksprache mit dem örtlichen chemischen
Untersuchungsamt. Die sind auf solche Analysen spezialisiert.
Eine Universität in Ihrer Nähe müssen Sie aus praktischen Gründen schon selber auswählen...
Vielleicht kann Ihnen Bayreuth helfen.
469
F: Betreff: kurze frage
hallo,
ich schreibe gerade an meiner facharbeit über papierherstellung. nachdem ihre versuche für das
holzaufschluss verfahren sehr gut geklappt haben, wende ich mich nun wieder vertrauensvoll an sie.
was genau hält die Cellulosefasern im papier eigentlich zusammen? ich weiß, dass es wasserstoffbrückenbindungen
gibt, aber das kann doch nicht alles sein, oder??? gibt es hier noch andere kräfte die mitwirken???
vielen dank im vorraus, ...
Ps: ihr versuch zur bleichung von Rohzellulose hat nicht funktioniert. meine Rohzellulose hat sie total aufgelöst und es blieb nicht übrig......
A: Zunächst zu Ihrem PS:
"Mein" Versuch funktioniert, wenn man es richtig macht. Dieser Versuch wird zum Beispiel gegenwärtig
in diesem Semester zusammen mit dem Acetosolvverfahren in einem chemischen Praktikum zur Umweltchemie von ca.
20 Studierenden durchgeführt. Mit Erfolg. Alle bekommen eine Scheibe herrlich weißer Cellulose.
Haben Sie vielleicht zu wenig Rohcellulose genommen? Probieren Sie doch mal ein bisschen herum!
Zu Ihrer anderen Frage: Irgendwo in den Webseiten, die Sie kennen sollten, beschreibe ich, dass Holz ein
Beispiel für einen Verbundstoff wie Beton ist. Es ist nicht die Cellulose allein, die für die Stabilität von
Holz sorgt. Die Fasern sind eingebettet in das grobe Lignin wie Moniereisen in Stahlbeton. So wie es zwischen
Beton und Eisen chemische Bindungen gibt (hier salzartige), so gibt es Wasserstoffbrücken und Van der
Waals-Bindungen zwischen Cellulose und Lignin. Hinzu kommt noch die Anordnung der Fasern in Richtung
des Zuges, der auf das Holz wirkt. Das ist aber eine biologische Frage.
F: hallo,
danke,dass Sie so schnell zurückgeschriében haben. nun ja da ich meine facharbeit in biologie schreibe,
ist diese frage für mich durchaus relevant ;)
wir haben es mit der doppelten menge zellulose versucht. ich weiß auch nicht genau, was falsch gelaufen
ist. Sie beschreiben außerdem ihre Rohzellulose als leicht bräunlich, bei mir ist sie tiefschwarz....
noch eine kurze frage: sie wissen nicht genau, aus was gelantine aufgebaut ist? denn gelöste gelantine
eignet sich hervorragend zum leimen von selbstgemachtem papier. und nachdem bei der leimung ja aluminium-
ionen eine rolle spielen, muss da ja ein andere erklärung da sein.
wiederum vielen dank für ihre antwort
A: Weshalb das mit dem Holzaufschluss nicht klappt, kann ich
nicht sagen. Vielleicht liegt es an den Chemikalien. Achten Sie darauf, dass Ihnen nicht alles HCl abdampft.
Zur Gelatine haben wir einen Tipp des Monats: "Strukturiertes Wasser - Von Gelatine bis zu den Superabsorbern".
Da steht alles drin.
470
F: Betreff: Facharbeit Indigo
Bei meiner Facharbeit über Indigo treten leider weitere Probleme auf!
Ich würde gerne den Ampelversuch mit Indigo nach Adolf von Baeyer mit in meine Arbeit einbeziehen.
Ich muss dieses Phänomen jedoch mit Redoxreaktionen logisch begründen. Leider ist mir nicht bewusst,
warum sich die Farbe verändert. Es muss sich dabei um eine Reaktion mit Sauerstoff handeln, dass sich
durch das drehen oder anheben in einer Unterschiedlichen Dosierung unter die Lösung mischt, weiter
komm ich jedoch nicht und auch im Internet befindet sich nur die Versuchsbeschreibung.
Versuchsbeschreibung:
14g Fruchtzucker und 50mg Indigo werden mit Wasser zu 900ml Gesamtvolumen vermischt. Beim Vorführen
soll der Ansatz Raumtemperatur haben. 3g Natronplätzchen vorbereiten. Die Fruchtzucker/Indigo/Wasser-Mischung
auf drei gleich große Standzylinder füllen. Eine Redoxreaktion bedingt zuerst eine gelbliche Färbung. Die
Zylinder sanft drehend schwenken, lässt rote Farbe erscheinen. Kurzes ruckartiges Anheben des Zylinders
führt zur grünen Färbung.
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen die Gleichungen für diese Reaktion aufzustellen.
Über eine Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar!!
MFG
A: Fructose ist im alkalischen Milieu ein Reduktionsmittel.
Somit sind die Bedingungen einer Küpe erfüllt.
Gelb ist die normale Küpe (Leukoindigo).
Das Entstehen der Farbe Rot ist möglicherweise ein optisches Phänomen, da vielleicht
Licht streuende größere Partikel aufgeschwemmt werden.
Grün: Sie erkennen, dass die Oberfläche der Küpe durch Sauerstoffeinwirkung blau
gefärbt ist (Rückbildung von Indigo). Durch das ruckartige Bewegen mischt sich die blaue Indigoschicht
mit der gelben Küpe. Die Mischfarbe ist Grün.