Die Geologischen Epochen

Seit 4,5 bis 5 Milliarden Jahren existiert die Erde. Um über den seitdem verstrichenen Zeitraum einen Überblick zu behalten, hat man ihn in Geologische Epochen eingeteilt. Die Grenzziehung zwischen den einzelnen Zeitabschnitten bilden auffällige Ereignisse, die das eher ruhig dahinplätschernde Geschehen der biologischen und geologischen Evolution abrupt unterbrachen. Das können Einschläge von Asteroiden gewesen sein, Eiszeiten oder andere katastrophale Vorgänge, die sich anhand der Gesteine und anhand der Fossilien und deren Arten sowie deren Zahl festmachen lassen. Hier sei zum Beispiel an die sagenhafte Kreide-Tertiär-Grenze vor 65 Millionen Jahren erinnert, als ein Asteroiden-Einschlag und dessen klimatische Folgen den Sauriern und vielen Meerestieren wie den Ammoniten oder den Belemniten den Garaus machten.

Die geologischen Epochen wurden oftmals nach besonders typischen Gesteinen wie der Kreide oder der Kohle benannt. Wobei das nicht immer zutreffen muss: Denn es gibt aus der Kreidezeit durchaus schwarze Tone und Sandsteine. Die Farbe der Gesteine spielt dennoch eine Rolle, so z. B. bei der Benennung von Weiß-, Braun- oder Schwarzjura. Andere Namen stammen von den Landschaften, wo sie anstehen, wie Devon in Devonshire in Wales oder dem Jura in der Schweiz. Die Trias enthält das lateinische Wort für „drei“ nach den drei Unter-Epochen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Einige Kreideformationen wurden nach keltischen Volksstämmen wie den Senonen, Cenomanen oder Turonen benannt. Die Turonen lebten bei Tours in Frankreich – wo die Felder weiß sind von Schreibkreide.

So kann man zu jeder der Epochenbezeichnungen eine Geschichte erzählen.

Hinzu kommt, dass es bei vielen Bezeichnungen Redundanzen gibt. So gibt es für ein und dieselbe Kreide-Formation mehrere Bezeichnungen. Für die Formationen des Jura hat der Tübinger Gelehrte Friedrich August Quenstedt (1809-1889) ein System eingeführt, bei dem er jede der drei Jura-Unterformationen in jeweils sechs, mit griechischen Buchstaben (Alpha bis Zeta) versehene Abschnitte eingeteilt.

Das alles macht es für Laien schwer, den Überblick zu behalten, vor allem, wenn er sich in der Fachliteratur zu geologischen Themen schlau machen will. Aus diesem Grunde finden Sie hier einige Tabellen, die Ihnen die Übersicht erleichtern sollen.

Überblick über alle Geologischen Epochen
Känozoikum (Tertiär und Quartär)
Kreide
Jura
Trias, Perm, Carbon, Devon, Silur

Zu der zeitlichen Zuordnung (das heißt hinsichtlich der Jahrmillionen-Zahlen) gibt es in dem einen oder anderem Buch immer Abweichungen. Schauen Sie deshalb nicht zu genau hin, wenn es nur darum geht…


Weitere Texte zum Thema "Fossilien"


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 09. Juni 2008, Dagmar Wiechoczek