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Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
211 Unwillige Prof´s: Lasst doch andere für mich
arbeiten...
F: Ich studiere Chemie im 6. Semester. Ich muss im anorganischen Praktikum
Kaliumeisen(III)-hexacyanoferrat(II) darstellen. Ich muss mir die Synthesevorschrift selbst heraussuchen. Mein proff
meinte entweder finde ich sie in den von Ihm genannten Büchern oder im Internet. Ihn fagen dürfen wir nicht. Bei
allen anderen Verbindungen bin ich auch erfolgreich mit meiner Suche gewesen. Gott sei Dank sind das auch die mit
denen ich erst einmal anfangen soll. Nun mal endlich zu meinem eigentlichen Problem: Auf einigen Seiten bin ich
auf ein Versuchsvorschrift gestoßen zur herstellung von Berliner und Turnbulls Blau. Leider wird nie direkt auf
das Turnbulls Blau eingegangen, sondern nur auf das Berliner blau, obwohl in den Überschriften auch Turnbulls
Blau Steht. Aber laut den Informationen der Seiten soll die Darstellung der beiden ähnlich sein. Also auch gelbes
Blutlaugensalz und ein Eisen(III)-Salz. aber wie verhindere ich das Berliner Blau ensteht, das will ich ja nicht.
Ist jedes Eisen(III)-Salz geeignet oder ist eins besonders gut.
Ich hoffe Sie haben sich in meinenRoman reingefunden. Ich hoffe sie haben die Zeit mir zu antworten. ich bräuchte sie abeer spätestens in eineinhalb Monaten. Wenn ich vorher noch was rausfinde werde ich Ihnen bescheid geben.
A: Berliner Blau und Turnbulls Blau sind völlig identische Stoffe. Lesen
Sie darüber erst einmal in Anorganik-Lehrbüchern wie dem Holleman-Wiberg nach. Dann werden Sie auch feststellen,
dass es für diese Verbindung zwei reziproke (aber ansonsten völlig identische) Methoden der Darstellung gibt:
Fe(III) mit HCF(II) oder Fe(II) mit HCF(III).
F: Ich bin etwas verwirrt. Ich dachte Berliner Blau ist Kalium-hexacyanoferrat(II)
und Turnbulls-Blau ist Kalium-eisen(II)-hexacyanoferrat(III). oder hab ich da was durcheinander gebracht?
A: Die Salze (HCF) sind nur die Ausgangssubstanzen. Die müssen noch mit den
reziproken Eisen-Ionen reagieren, bilden dann aber das gleiche Kristallgitter.
Haben Sie aber endlich einmal in einem Lehrbuch wie dem Holleman-Wiberg nachgesehen? Zum Thema bieten wir übrigens
in der Webseitengruppe "Komplexe" eine Site zu den Cyanokomplexen des Eisens:
Die Blutlaugensalze an.
Drei Wochen später:
F: Betreff: Re: BB/TB
Hallo Herr Professor Blume, ich habe mich jetzt mit dem Berliner Blau mehr auseinandergesetzt. was ich noch bruche ist eine Synthesevorschrift. Leider konnte ich keine finden. Mein Prof. meinte,er hätte eine im Internet gefunden, weiß aber nicht mehr wo. Sind sie vielleicht schon mal über eine gestolpert?
A: Langsam habe ich den Eindruck, dass Sie mich auf den Arm nehmen wollen.
In der Ihnen von mir übermittelten Webseite finden Sie einen Link zu einer Vorschrift mit der Überschrift:
"Versuch 8: Darstellung von Berliner Blau".
Grüßen Sie Ihren famosen Prof. von mir! Kann es sein, dass der gar nicht weiß, wie man´s macht?
212 Die Säure in der Zitrone ist nicht Zitronensäure
F: Betreff: Zaubertrank, Anfrage unterschied Citronensäure/Säure der Zitrone
In den Publikationen auf Ihren Uniseiten über die Bedeutung der Citronensäure in der Medizin stellen sie Citronensäure und die in Zitronen enthaltenen Säuren gleich.
Ich aus meiner Herstellererfahrung weiß, dass die Säure der Zitrone nicht Zeitstabil ist, die Zitronensäure aber
Zeitstabil. Desweiteren habe ich gelesen, leider weiß ich nicht mehr wo, dass Zitronensäure Aluminium löst und durch
die Gehirnschranke bringt, die Säure der Zitrone aber diese Fähigkeit nicht hat.
Nun meine Frage, haben Sie bei Ihrem Bericht über die Zitronensäure, die im Mund den Zahnschmelz angreifen kann
diesen Unterschied berücksichtigt? Ebenso bei Ihrem Bericht über Zitronensäure in Blutkonservebeuteln?
A: Ich glaube nicht, dass ich irgendwo die Säuren der Zitrone gleich
Citronensäure setze. Da ist z. B. in der Webseitengruppe zur Zitrone auch von der Ascorbinsäure (Säure!) die Rede:
"Die Chemie der Ascorbinsäure
Kurz und bündig: Was die Zitrone wertvoll macht: Das Vitamin C".
Da wird u. a. auch beschrieben, dass die Ascorbinsäure sehr instabil ist. Das gilt dann wohl auch für die Säuren der Zitrone...
Dass die Säuren der Zitrone Aluminium nicht zersetzen sollten halte ich gelinde gesagt für ein Gerücht. Wie wär´s, wenn Sie das einfach mal ausprobieren? Nehmen Sie ein Stück sauberes, fettfreies Alu und legen Sie es ein-zwei Tage lang in Zitronensaft. Auch die Ascorbinsäure zersetzt unedle Metalle, wie wir mit einem Bleistiftanspitzer aus Magnesium zeigen.
213 Freitags-Mail vom Feuerwehrpaul@....,com
F: Betreff: Nachfrage zu Batterie ( Internetseite)
Sher geehrte Damen und Herren,
ich bin in der 10. Klasse eines Gymnasiums und muss in dem Fach NWT ( Naturwissenschaftliche Technik) eine
Batterie selbst nachbauen. Dafür muss ich alles selbst mitbringen oder kaufen.
Meine Frage an Sie ist, ob Sie mir weiterhelfen können. Wie ist es möglich, eine Batterie selbst zu konstruieren.
Am Montag muss ich dieses Modell vorstellen, d.h., wenn es mögl. wäre, könnten Sie mir dann schnellst möglich antworten.
MfG und vielen Dank im Voraus ...
A: Versuch´s mit einer Zitronenbatterie. Hier findest du eine Vorschrift:
/dc2/grundsch/versuche/inhalt2.htm
214 Betreff: Umwandelung von Nitrit zu Nitrat
F: Könnten Sie mir bitte beantworten, wie man aus Natriumnitrit ( NaN02 )
Natriumnitrat ( NaNO3 ) synthetisiert?
Ich benötige NaNO3 als Ersatz für KaNO3, welches im Schwarzpulver Verwendung findet.
Daher belaufen sich die Mengen, die ich synthetisieren möchte, auf kleinere Mengen.
Unser Chemielehrer meinte, mit NaNO3 würde die Reaktion auch schon funktionieren, bei mir funktionierte leider
(zum Glück?) gar nichts.
Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
A: Ihre Mail ist etwas chaotisch und auch nicht völlig verständlich. Benötigen
Sie nun NaNO3 oder was?
Falls ich es richtig verstanden habe: Die Umwandlung von Nitrit nach Nitrat ist unter einfachen Bedingungen nicht möglich.
Aber wenn alles legal ist, sollte Ihr Lehrer ohne Schwierigkeiten Natriumnitrat besorgen können!
Überprüfen Sie ansonsten Ihr Rezept zur Herstellung von Schwarzpulver...
215 Betreff: Welches Emulsionsmittel zur Herstellung einer
inhalierbaren O/W Emulsion?
F: Hallo erst mal,
Folgende Vorgeschichte:
Habe leider seit einiger Zeit unter den Symptomen einer chron.Bronchitis zu leiden und bin im Besitz
eines Pari-Druckluft Verneblers(Venturi Düse)
Nun möchte ich damit etwas zur "Selbstmedikamentation" unternehmen..
(Fühle mich mehr oder weniger von ärztlicher Seite im Stich gelassen)
Fragen nun:
Da der Lösungsvermittler ja mit inhaliert wird (lungengängiges Aerosol), wie sieht es mit der Schädlichkeit ,der
Gesundheitsverträglichkeit aus und welches andere,besser geeignete Verfahren/Emulsionsmittel zur Herstellung einer
inhalierbaren O/W Emulsion könnte ich benutzen ?
Welche Rolle spielt der Salzgehalt bei Emulsionen?
Währe ein Emulgator mit niedriger PEG -zahl weniger gesundheitsschädlich?(PEG-2 Hydrogenated Castor Oil)
Freundlicher Gruß ...
A: Die Fragen, die Sie aufwerfen, stellen ein ganzes medizinisches
Forschungsprogramm dar...
Bitte fragen Sie die Hersteller dieser Mittel. Und vor allem auch Ihren HNO-Arzt. Ich weise aber darauf hin,
dass viele ätherische Öle alles andere als gesund sein können. Vor allem würde ich damit nicht herumpantschen,
sondern auf Bewährtes setzen.