Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 68
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336 Chemische Formel von Wein
F: Da ich in einigen Wochen ein Chemie-Referat halten muss und nur noch ein Formel fehlt wollte ich sie fragen ob sie mir sagen könnten was die Formel von Wein ist. Denn ich muss die Reaktionsgleichung die hoffentlich richtig ist noch vervollständigen:

Mit freundlichen Grüßen (...)


A: Wein ist ein Gemisch vieler Substanzen; dafür gibt es keine chemische Formel. Du meinst vielleicht Weinsäure. Die Reaktion mit KCl ist diese:

HOOC-CHOH-CHOH-COOH + KCl ———> HOOC-CHOH-CHOH-COOK + HCl

Es entsteht vor allem das Monokaliumsalz der Weinsäure. Salze der Weinsäure heißen Tartrate (vom lat. Wort für Weinstein). Man nennt es Kaliumhydrogentartrat. Das ist schwerlöslich und bildet harte, glasartige Kristalle, die oftmals am Korken anhaften oder Bodensatz bilden. Daher heißt das Salz auch Weinstein.

Ethanol ist daran nicht beteiligt.


337 Betreff: Chemikalienbeschaffung
F: Gerne möchte ich mit konjugierten Polymereren und Fullerenen experimentieren. Können Sie mir vielleicht helfen und sagen, wo ich als Otto Normalverbraucher solche Substanzen erwerben kann?


A: Es ist schwierig, an Chemikalien heranzukommen, wenn Sie keine entsprechende Adresse haben. Übrigens sollten Sie bei Anfragen dieser Art auch gezielt nach bestimmten Stoffen fragen und die Anfragen präzisieren.
Zur allgemeinen Information: Konjugierte Polymere dienen vor allem als elektrisch leitende Kunststoffe. Ähnliches gilt für die Nanotubes, die zu den Fullerenen (fullerene/) gezählt werden. Man kann damit auch einfache chemische Versuche durchführen.
Aber auch zum einfachsten Experimentieren benötigen Sie neben den genannten Substanzen noch weitere Stoffe, die oftmals im Allgemeinen als Gefahrstoffe gelten.

Versuchen Sie es mit einer Anfrage bei Merck-Darmstadt. Vielleicht kann Ihnen ein Lehrer helfen.


338 Woher kommt der Faktor 5,28?
F1: Erstmal möchte ich mich bedanken für Ihre hilfreiche Internetseite, die mir schon bei so manchem Kopfzerbrechen geholfen hat.

Hintergrundinfo: Bestimmung des Vitamin-C-Gehaltes mittels einer Redoxtitration mit Kaliumiodatlösung

Nun meine Frage:
Wie kommt man auf den Faktor 5,28 in der Auswertung?

Auswertung:
1ml KIO3 - Lsg. (c= 0,01 mol/l) zeigen 5,28 mg Ascorbinsäure an.

Frage:
Wie kommt man auf den Faktor 5,28 in der Auswertung?

Ich vermute es hängt mit der molaren Masse zusammen, die 5,28 mg Ascorbinsäure entsprechen der molaren Masse an KIO3 in 1 ml (c = 0,01 mol/l)??? Wie ist den die genaue Rechnung dazu???

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Wo finde ich diese dann auf Ihrer Seite - oder antworten Sie mir direkt?


A1: Sie meinen diesen Versuch. Ich habe zur Auswertungsrechnung der Titration mit Iodat eine spezielle Webseite. Schauen Sie da mal hinein.


F2: Vielen Dank für Ihre Antwort. Dank auch für den Hinweis auf Ihre Internetseite - die kenne ich bereit und diese meinte ich auch!

Leider ist mir nun immer noch nicht klar, wie man auf den Faktor 5,28 kommt. Vielleicht habe Sie ja doch eine Idee?

Vielen Dank nochmal für Ihre freundliche Antwort.
Ihnen ein schönes Wochenende.


A2: Teilen Sie einfach mal 17,6 durch 3,33...


339 Sind die Mengen ausreichend?
F: Hallo Herr Professor Blume,
ich habe eine Frage zu ihrer Versuchsbeschreibung: Gewinnung von Oxalsäure aus Pflanzen. Ich habe den Versuch bereits mit meiner Lehrkraft durchgeführt mit 5 g Calciumcarbonat und 10 ml verd. Schwefelsäure. Ich würde gerne von ihnen wissen ob die verwendeten Mengen zu viel oder zu wenig sind. Ich würde mich über eine Antwort freuen, danke im voraus für die hilfreiche Versuchsbeschreibung auf ihrer Seite.


A: Über die für Sie notwendigen Mengen kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß, wie viele und welche Pflanzen Sie genommen haben oder wie viel Saft. Außerdem ist mir nicht klar, wie verdünnt Ihre Schwefelsäure war.
Man macht es so, dass man eine erste Abtrennung von Calciumoxalat macht und dann mit frischem Kalk noch einmal nachfällt, um auch alle fällbaren Säuren zu erfassen.
Wie ich in der Webseite schon sage: Der Versuch geht nicht sonderlich gut und erfordert ausgesprochen chemisches Fingerspitzengefühl. Deshalb habe ich auch keine genaue Arbeitsvorschrift dazu gegeben, weil die doch nur zu zu hohen Erwartungen und letztlich zu Frustrationen führt.


340 Fragen zur Examensarbeit Fachdidaktik
F: Ich habe eine kurze Frage an Sie bezüglich meiner Examensarbeit in Fachdidaktik Chemie: Ich bin auf der Suche nach interessanten Schulversuchen zum Thema "homogene Gleichgewichte und deren Einsatz im Chemieunterricht" und wollte Sie fragen, ob Sie nicht einige Vorschläge haben, die sich Ihrer Meinung nach als nützlich erweisen können?


A: Es ist schwer, Ihnen einen Tipp zu geben, weil ich nicht weiß, in welchem Rahmen und für welche Schulart, Schulstufe (etc.) Sie die Arbeit erstellen. Was ist das Vorwissen der Schüler? Was haben Sie für Experimentiermöglichkeiten?

Wir haben in unseren Unterrichtsmaterialien eine große Webseitengruppe zu den chemischen Gleichgewichten. Da sollten auch Experimente für Sie dabei sein.

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Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 25. März 2010, Dagmar Wiechoczek