Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 76
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376 Exemplarisch: Zur Genese von Facharbeiten
F1: Betreff: Frage zur Nachweismethode von Vitamin C aufgrund meiner Facharbeit in Chemie
Ich heiße (…), bin 18 Jahre alt und besuche das Städtische-Gymnasium in (…). Ich hätte einige Fragen zur meiner Facharbeit in Chemie.

Mein Thema lautet. "Quantitative Untersuchung des Vitamin C Ghealts von Früchten und Gemüse unter verschiedenen Aspekten der Lagerung und Zubereitung".

Nun stellt sich die Frage, welche Nacchweismethode die beste ist und zugleich in der Schule durchführbar ist. Darüber hinaus müsste ich den theoretischen Teil der Nachweismethode erklären und darstellen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir helfen könnten.

Ich bedanke mich bei Ihnen im Voraus und wünsche Ihnen Alles Gute


A1: Wir haben eine große Webseitengruppe zur Chemie der Ascorbinsäure. Außerdem finden Sie in unserer Rubrik „Kurze Fragen, kurze Antworten“ eine Menge von verzweifelten Anfragen, die genau das Thema Ihrer FA, nämlich die zeitliche Veränderung des Ascorbinsäuregehalts zum Thema haben.

Fazit aller Texte: Diese FA können Sie kaum erfolgreich durchführen, weil alle Analysenmethoden aufgrund wegen schulischer Bedingungen notwendigerweise fehlerhafter Probenvorbereitung nicht gelingen können. So hat es Fälle gegeben, wo die Leute nach dem Kochen von Obst und Gemüse eine höhere Konzentration von AscH2 gemessen haben als vorher.


F2: Vielen Dank Herr Prof. Blume,
ich habe gehört es solle Stäbchen geben, die ebenfallss den Vitamin C Gehalt duch verfärben anzeigen, so ähnlich wie für das ablesen des Ph-Wertes. Könnte man diese Stäbchen benutzen, also sind die Ergebnisse zuverlässig oder sollte man diese Art von Nachweis nicht anwenden.


A2: Diese Stäbchen messen nur die freie Ascorbinsäure. Das ändert aber nichts am Grundproblem: In Ihren Proben befindet sich die Ascorbinsäure aber in den Pflanzenzellen. Diese müssen Sie zuverlässig und reproduzierbar "aufschließen". Das Problem ist der Vergleich solcher Proben.
Dazu gibt es genau definierte Rituale, wie die Behandlung mit Ultraschall usw. Nur dann können Sie Vergleiche anstellen!
Mit freundlichen Grüßen


F3: Gute Abend herr Blume,

vor einigen Tagen haben Sie mir geschrieben, dass es sehr schwer ist, den Vitamin C Gehalt der Früchte geanu zu messen und das es zu keinem Erfolg führen kann.
Nun mache ich mir Gedanken, was man noch machen könnte. Die Lehrerin hat mir gesagt das Ascorbinsäure Rostflecken gut entfernen könnte. Nun wolte ich Sie fragen, was man dazu machen könnte. Wie es theoretisch funktioniert und welche Experimente durchzuführen sind.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir helfen könnten

Ich bedanke mich im Voraus.


A3: Ich habe darauf hingewiesen, dass es vor allem für Laien in weniger gut ausgerüsteten Schullabors kaum möglich ist, solche Werte genau zu ermitteln und dann daraus noch zeitliche Abhängigkeiten herauszulesen. Das zeigen auch die vielen Facharbeitsanfragen zu diesem Thema, die mich erreichen.

Zu Ihrem neuen Problem: Versuchen Sie erst einmal praktisch, ob Sie mit Ascorbinsäure Rostflecken entfernen können. Wenn es funktioniert, dann lesen Sie am besten ein wenig in unseren Webseiten zur Chemie der Ascorbinsäure. Da finden Sie auch Theoretisches dazu…


F4: Guten Tag Herr Prof.Blume,

Vor einigen Wochen habe ich mit Ihnen Kontkat aufgenommen, aufgrund meiner Facharbeit in Chemie. Ich habe sehr viel im Internet recherchiert und versucht eininge Experimente zu finden, die es mir ermöglichen den Eisengehalt in Wasser quantitaiv zu ermitteln, vergeblich. Stichwörter wie Manganometrie ergaben auch keine brauchbaren Ergebnisse.

Ich würde sehr dankbar sein, wenn sie mir in der hinsicht weiter helfen könnten in Form von Links, Zeitschriften, Büchern oder eines Experimentes was ich durchführen könnten und damit den Eisengehalt im Wassser berechnen könnte.

Ich bedanke mich im Vorraus


A4: Wenn Sie den Gesamttiter an Eisen ermitteln wollen, reduzieren Sie zunächst Fe(III) mit Ascorbinsäure (w = 10 %). Üblicherweise ermittelt man die Konzentration der Fe(II)-Ionen photometrisch. Dazu benötigt man 1,20-Phenanthrolin, das mit den Eisen-Ionen einen tiefroten Komplex bildet. Insgesamt ist das ein recht kompliziertes Verfahren.

Gleiches gilt auch für die Manganometrie. Man muss auch hier zuvor Fe(III) zu Fe(II) reduzieren. Dann wird in schwefelsaurer Lösung mit Kaliumpermanganat titriert.

MnO4- + 5 Fe2+ + 8 H+ ———> Mn2+ + 5 Fe3+ + 4 H2O

Wichtig ist, dass man die Permanganatlösung vorher eicht. Das geschieht mit Oxalsäure.

Zur Manganometrie haben wir einige Webseiten, z. B. im Bereich „Oxalsäure“.


F5: Betreff: Oxalsäure und Permanganatsäure !!!!

Guten Tag Herr Blume,
heute wurde mir folgendes erklärt Herr Blume. Um zu wissen wie groß die einzusetzende Konzentration der Permangantsäure am besten ist, muss ich mit der Oxalsäure arbeiten und dem sogenannten Eichergitter????????? Nun habe ich folgende Frage.
Was hat das Eichgitter damit zu tun und warum hilft es mir, den Eisengehlat im Wasser zu messen. Bei dem Eichgitter spielt das Wasser gar kein Rolle oder doch?? Raus kommen müsste eine Kurve, in der ich eine Abhängigkeit ablesen können müsste.

Ich bedanke mich im Vorraus


A5: Sie meinen wohl eine Eichgerade. Die bezieht sich auf spektrophotometrische Analysen. Mit der wird eine Beziehung zwischen Konzentration und der Absorption der Strahlung (Extinktion) hergestellt (Gesetz von Lambert-Beer). Was die von mir angesprochene maßanalytische Titration des Systems „Permanganat/Oxalsäure“ mit einer Spektralanalyse zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Jetzt wird es aber endgültig Zeit, dass Sie sich an Ihre Mentorin wenden. Die hat Ihnen die Facharbeit aufgebrummt und wird Ihnen bei deren Bewältigung gerne helfen - das wenigstens schreiben mir immer wieder viele Lehrer. Das bei Schülern wohl oft kolportierte Motto „Einmal nachgefragt, eine Note schlechter“ scheint also nicht zu gelten.


F6: Subject: Berechnung des Eisengehalts!
Hallo Herr Prof. Blume, ich habe folgende Fage: Um den Eisengahlt zu bestimmen habe ich folgende formel hergeleitet. c(Eisen)= c(Kalimupermangant) mal V(Kalimpermanganet) / V(Eisen) Die Konzentration des Kaliumpermangant war 0.1 mol/l ; bis zu dem farbumschlag habe ich 6.8 ml Kaliumpermangant gebraucht und jetzt kommt das Poblem:D Ich hatte 100ml der entnommen Probe aus dem Brunnen und habe sie experimentell zu bereit um den gesamten Eisengehalt zu messen. Nun habe ich von der Probe 10 ml rausgenommen und mit 20 ml destillirtem Wasser gemischt. Die frage ist jetzt wie groß ist das Volumen des Eisen, das ich für die Folrmel brauche 20ml oder 30 ml?????????? Ich danke Ihnen im Voraus Herr Blume


A6: Sie haben nur 10 ml entnommen. Also ist das Ihr Volumen, das Sie in die Formel einzusetzen haben. Auf wie viel ml Sie diese 10 ml verdünnen, ist egal. Die Gesamtzahl der Fe(II)-Teilchen bleibt in Ihrem Topf immer gleich.

Übrigens sollten Sie den Test zunächst einmal üben, mit einer bekannten Eisensalz-Lösung!


F7: Ich danke Ihnen :D:D Wenn sie nicht wären und ich meine es ernst, wäre die helfte mein Freund in Chemie aufgeschmissen :D DANKE!!!!!!!!!!!!!!


F8: Guten Tag Herr Prof. Blume

Ich habe folgende Frage, vllt gehe ich Ihnen schon auf die Nerven aber es ist wichitg:D!

und zwar folgendes: Ich habe den Eisengehalt in Wasserproben bestimmt. Nun habe ich zur Wasserprobe nicht Natriumsulfid im Überschuss dazugegben und erhitz sondern, Ascorbinsäre.
Nun hat mich die Lehrerin darauf aufmerksam gemacht, das die Ascorbinsäure reduziernd wirkt auf das Kaliumpermanganat. Soweit ich weiss ist die Ascorbinsäure bei hohem Ph-Wert reduzierend und wir arbeiten ja im niedrigen Ph-Wert Bereich, da wir ja konzentrierte Schwefelsüre dazu geben um im stark sauren Milieu zu arbeiten und nur so die Manganometrie funktioniert.

Warum ist es besser Natriumsulfid zu verwenden??? und was hat es mit der Ascorbinsäre auf sich?

Ich bedanke mich im Voraus


A8: Sie meinen wohl Natriumsulfit und nicht -sulfid. Sulfite und Schwefelige Säure bzw. SO2 reduzieren ebenfalls KMnO4. Jedoch hat das Sulfitsystem den Vorteil, dass Sie Überschüsse an Titriermittel entfernen können. Das macht man im Allgemeinen mit CO2, wodurch das leicht alkalische System schwach sauer wird und SO2 entsteht, das mit dem CO2 ausgetrieben wird.

Sie versuchen sich da an einem System, das zu den schwersten der nasschemischen Analytik gehört: Manganometrische Bestimmung von Eisen-Ionen in Wasser. Dabei sollten Sie sich streng an die Vorschriften halten. Mit Ascorbinsäure im Überschuss können Sie deshalb nicht arbeiten.

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Letzte Überarbeitung: 28. August 2011, Dagmar Wiechoczek