Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 136
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F: Das Wasser ist ein sehr gutes Lösemittel. Aber es wird nicht alles im Wasser gelöst, z. B. kein Öl oder Metalle. Warum ist das so?


A: Das Wasser muss zu den gelösten Substanzen Bindungen aufbauen, um sie aus dem eigenen Verband zu lösen. Nur so können sie die gelösten Teilchen aus dem Kristall oder der Flüssigkeit entfernen. Das geht gut bei Zuckern, Alkohol oder Salzen. Fette und Öle bauen keine Bindung zu Wassermolekülen auf, bleiben also mehr oder weniger ungelöst. Das Gleiche gilt mehr oder weniger auch für die gängigen Gebrauchsmetalle.
(Genau genommen lösen sich auch Fette ein wenig in Wasser, da sie in regelrechten Käfigen aus Wassermolekülen eingeschlossen werden. Metalle geben immer ihre Ionen an Wasser ab - aber das heißt nicht, dass sie sich lösen.)


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F: Ich wäre dankbar, wenn sie mir in ganz einfachen Worten erklären könnten, warum sich manche stoffe wie salz, zucker, seife, etc, in wasser auflösen und andere wie erde, sand oder öl nicht. Inwieweit lösen sich lösliche stoffe überhaupt auf? Bitte geben sie mir eine ganz einfache, logisch nachvollziehbare Erklärung, ich bin keine Chemikerin.


A: Die Moleküle des Wassers müssen mit dem zu lösenden Stoff in Wechselwirkung treten können. Am besten geht das mit Zucker und Salzen, am schlechtesten mit Sand oder mit Öl.


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F: Mein Hobby ist die Zauberei und mir hat vor einiger Zeit ein "alter" Zauberer von einem Trick erzählt, den ich gerne vorführen möchte. Da mir aber die genauen Dosisangaben fehlen, sind meine bisherigen Experimente fehlgeschlagen.
Folgender Ablauf ist vorgesehen: In eine Glasschüssel bestreiche ich den Boden mit Salzsäure. Ein Teller, dessen Unterseite mit Schwefelsäure bestrichen ist, wird als Deckel auf die Schüssel aufgelegt und mit einem Tuch vorübergehend bedeckt. Durch die Reaktion der beiden Stoffe sollen sich rauchähnliche Schwaden in der Schüssel bilden quasi aus dem Nichts.
Bei mir hat's bisher nicht funktioniert. Was mache ich falsch. Die von mir benutzten Säuren waren 30%ige HCl und 98%ige Schwefelsäure. Ist vielleicht entscheidend, welche Säure in bestimmter Konzentration oben oder unten aufgestrichen wird? Können Sie mir weiterhelfen?
Mit freundlichen Grüßen Ihr medicus magicus ...


A: Das Rezept Ihres "alten Zauberers" ist schlicht falsch! Sie müssen statt Schwefelsäure konzentrierte Ammoniaklösung (Salmiakgeist) nehmen. Erst dann bildet sich aus den unsichtbaren Dämpfen von Salzsäure und Ammoniak festes Ammoniumchlorid (Salmiaksalz), das als Rauch die Luft trübt.

NH3 (gasf.) + HCl (gasf.) ———> NH4Cl (fest)

Noch ein Tipp: Anstatt glatte Gefäßflächen zu bestreichen, sollten Sie Saugpapier einlegen und dieses mit den jeweiligen Lösungen tränken.


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F: Was versteht man unter Alkane?


A: Es handelt sich um gesättigte Kohlenwasserstoffe.


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F: Ich gehe in die 2. Klasse der Heideschule in Buchholz/Nordheide und unsere Frage der Woche lautet:
Wie entsteht Benzin ?


A: Benzin wird grundsätzlich aus Erdöl hergestellt. Es wird daraus durch Destillation gewonnen. Damit es noch besser wird, verändert man es noch durch chemische Verfahren. Außerdem setzt man noch Stoffe zu, die es richtig super machen.

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Letzte Überarbeitung: 17. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek