Der biegsame Wasserstrahl

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Nach außen hin ist Materie elektrisch neutral. Sie besteht jedoch aus elektrisch geladenen Teilchen, deren Ladungen sich aber untereinander aufheben. Manche Teilchen verhalten sich dabei wie aneinandergelegte kleine Dipole. (Ähnliche Dipole kennst du von Magneten.) Ein Beispiel für eine Dipolsubstanz ist das Wasser. Um das zu zeigen, muss man ein elektrisches Feld einwirken lassen.

Drehe einen Wasserhahn gerade so weit auf, dass das Wasser in einem feinen Strahl ausfließt.
Nimm einen Stab aus Kunststoff, reibe ihn an deinem Pullover und führe den Stab dann vorsichtig an den Wasserstrahl, ohne ihn jedoch zu berühren. Der Strahl wird zum Kunststoffstab hingezogen.

Durch das Reiben des Kunststoffs entsteht ein elektrisches Feld. In diesem richten sich die Wasser-Dipole aus und werden in das Feld hineingezogen. Dadurch verändert sich auch der Wasserstrahl.
Dass sich ein Stab beim Reiben elektrisch auflädt, kannst du auch mit feinen Papierschnipseln zeigen. Die zieht der Stab nämlich ebenfalls an. Daraus lernen wir, dass jegliche Materie elektrisch geladene Teilchen enthält.

Weshalb sollten wir lernen, dass Wasser eine elektrische Eigenschaft hat? Darauf beruht die Entstehung von Blitzen im Gewitter.

Aber auch die hervorragende Löslichkeit von Salzen hat ihren Grund darin - denn Salze bestehen auch aus elektrisch geladenen Teilchen, den Ionen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 06. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek