Schwermetalle in der Kohle

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Feinde von Kohlekraftwerken weisen die Leute auch gerne auf das Quecksilber in Abgasen und Abwasser von Kohlekraftwerken hin. Quecksilber gibt es in der Kohle reichlich.

In der Kohle gibt es aber auch reichlich andere Schwermetalle. Das liegt daran, dass die Pflanzen zur Umwandlung in Kohle (Inkohlung) in Lagunen und in Sümpfen anaerob verrotten mussten. Das waren meistens Randzonen von größeren Gewässern. Hier waren es vor allem die Pflanzenreste, die wie Ionenaustauscher Schwermetalle aus dem Wasser oder den Sedimenten „einsammelten“. (Diese Fähigkeit der Pflanzen und von Pflanzensedimenten machte man sich eine Zeit lang zur Reinigung von Abwässern durch Rieselfelder oder Schilfgürtel zunutze und nannte das Verfahren Wurzelraumentsorgung. Davon sah man jedoch ab, als man erkannte, dass man damit Schwermetalle anreicherte und bald nicht mehr wusste, wie man das belastete Schilf entsorgen konnte.)

Das stark giftige Schwermetall Quecksilber ist wie auch die anderen eben besprochenen Schwermetalle in der Kohle stark angereichert. Es ist stark giftig. Das gilt auch für sein ebenfalls giftiges PSE-Homologes, Cadmium.

Problem ist, dass sich Hg-Verbindungen leicht reduzieren lassen, wozu schon einfaches Erhitzen ausreicht. (Ältere kennen das von der Thermolyse des Quecksilberoxids…) Der Metalldampf durchbricht deshalb alle einfachen Filteranlagen. Seine bestmögliche Entfernung ist aufwendig; man hat das heute aber im Griff.

Gleiches gilt für das in der Hitze dampfförmige, hochgiftige Cadmiumoxid CdO.

Hinzu kommen weitere, nicht so toxische und vor allem nicht flüchtige Schwermetalle und deren Verbindungen. Beispiele sind Zink, Kupfer und Blei.

Es gibt auch radioaktive Schwermetalle. Das sind vor allem die 5f-Metalle der Actinide wie Uran. Hier berichten wir darüber.


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Letzte Überarbeitung: 07. Juni 2010, Dagmar Wiechoczek