Salz bringt Mineralwasser zum Sprudeln

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Wenn Sie Kristalle von Salz in Mineralwasser, Sekt oder in Bier werfen, beobachten Sie die sofortige Bildung von Gas an den Kristalloberflächen; das heißt, die Flüssigkeit fängt kräftig an zu sprudeln (-> Versuch).

Mineralwasser mit und ohne Salzzusatz (Foto: Blume)


Gelöstes CO2 ist völlig unpolar. Es löst sich dennoch in Wasser, weil die CO2-Moleküle eingeschlossen in kleinen Käfigen aus Wassermolekülen vorliegen. Das so hydratisierte Gas wird freigesetzt, wenn es durch zugesetzte Stoffe Konkurrenz um das Lösungsmittel Wasser gibt. Das ist hier der Fall. Denn das zugefügte Salz hat das Bestreben, sich zu lösen. Dazu entreißt es dem gelösten Gas das Hydratwasser. Das kann nicht mehr in Lösung bleiben und tritt aus.

Diesen Wettbewerb verliert das CO2 nur deshalb, weil seine van der Waals-Bindungskräfte zum Wasser deutlich schwächer sind als die Ion/Dipolkräfte zwischen Salz-Ionen und Wasserdipolen. Beim Lösen von Salz wird also mehr Energie frei als beim Lösen von unpolaren Gasen, was den Vorgang fördert.

Den gleichen Effekt können Sie deshalb auch mit einer konzentrierten, filtrierten (d. h. kristallfreien) Salzlösung erreichen. Wenn Sie die in Mineralwasser gießen, wird ebenfalls Gas in großen Mengen frei.

In der Chemie ist das ein gängiges Verfahren zur Stofftrennung. Man spricht vom Aussalzen. Klicke hier.


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Letzte Überarbeitung: 09. Juli 2009, Dagmar Wiechoczek