Schülerversuch; 45 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Hinweis
Die folgende Untersuchung zeigt nur grob die Inhaltsstoffe von Schokolade an und ist keineswegs als „Analyse“ zu verstehen.

Geräte
Bechergläser (50, 100 ml), Reagenzgläser, Glasstäbe, Tropfpipetten, Wasserbad, Thermometer (100 °C), Filtriervorrichtung, Indikatorpapier.

Chemikalien
Normale Schokolade ohne weitere Zusätze (also z. B. keine mit Fructose gesüßte Diabetikerschokolade etc.), Aceton (F,Xi), Fehling-Reagenz (Xi), Salzsäure (C), Natronlauge (C).

Durchführung
Abzug! Vorsicht! Keine offenen Flammen!

1. Isolierung der Kakaobutter
Etwa 25 g Schokolade werden mit 50 ml ca. 30 °C Aceton (Wasserbad!) versetzt und einige Minuten gerührt. Dann filtriert man. Die filtrierte Flüssigkeit lässt man auf dem Wasserbad eindunsten. Den Filter-Rückstand bewahren wir für die nächsten Versuche auf.

Man erhält eine schmierige, helle Masse. Mit dieser wird die Fettfleckprobe durchgeführt.

Ergebnis: Es handelt sich um ein Fett.

2. Isolierung der Kohlenhydrate
Der Filter-Rückstand wird in 25 ml heißem Wasser (50 °C) aufgeschwemmt und einige Minuten gerührt. Anschließend wird erneut filtriert. Den Rückstand bewahren wir wieder auf.
Einen Teil der Lösung versetzen wir mit Fehling-Reagenz und kochen kurz auf.

Zwischenergebnis I: Es ist kein reduzierender Zucker wie Glucose oder Fructose nachweisbar. Auch die Probe mit einem Glucostick ® ist im Allgemeinen ohne Ergebnis.

Der andere Teil wird mit Salzsäure angesäuert und kurz aufgekocht. Die abgekühlte Lösung wird mit etwas Natronlauge alkalisch eingestellt (mit Indikatorpapier prüfen). Die Mischung wird anschließend mit Fehling-Lösung versetzt und aufgekocht.

Zwischenergebnis II: Diesmal sind reduzierende Zucker nachweisbar. Offenbar enthielt die Lösung Saccharose, die durch die Behandlung mit Salzsäure zu Glucose und Fructose hydrolysiert worden ist. Aber auch das Vorliegen von Stärke kann nicht ausgeschlossen werden.

3. Isolierung des Kakaopulvers
Der Filter-Rückstand wird getrocknet. Man erhält je nach Reinigungsgrad ein sich trocken anfühlendes braunes Pulver.

Hintergründe zum Experiment

Literatur
z. B.: Chemie interaktiv 9/10, Ausgabe N, Cornelsen, Berlin 2007.