Haushaltszucker - Zucker im Haushalt
Experimenteliste zu den Kohlenhydraten
Der Aufstieg des Zuckers zu einem der Hauptkonsumgüter beruht nicht nur auf dem süßen Geschmack Sein Anwendungsspektrum ist noch viel breiter.
Strukturformel von Saccharose
Zucker als Gewürz
Saccharose in Speisen kann verschiedene Effekte auslösen. Jeder von uns kennt den süßen
Geschmack. Zucker in Speisen wird jedoch nicht nur zum Süßen verwandt, sondern
auch zur Aromaverstärkung. Wer hat nicht schon einmal einen Löffel ungesüßten
Kakao in den Mund gesteckt. Das Ergebnis ist ein bitterer Geschmack. Wenn der Kakao
mit Zucker vermischt ist, dann entsteht plötzlich ein ganz anderes Aroma. Der
Zucker ermöglicht erst das Entstehen des eigentlichen, von uns so sehr
geschätzten „schokoladigen“ Geschmacks.
Zucker als Konservierungsmittel
Besonders in der Erntezeit trifft man den Zucker in besonderer Mission. Er wird beim Einkochen
von Marmelade oder auch beim Haltbarmachen von Glaskirschen eingesetzt.
Der Grund, der eine Konservierung notwendig macht, ist die Bildung von Mikroorganismen
wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilzen. Sie leiten Zersetzungsprozesse ein,
die die Lebensmittel nicht nur ungenießbar machen, sondern diese auch vergiften
können.
Was bewirkt nun die Saccharose? Hier macht man sich die hygroskopische Wirkung von Zucker zunutze. In großen Mengen wirkt der Zucker wasserentziehend. Die Mikroorganismen trocknen aufgrund der Osmose förmlich aus.
Zuckerspaltung
Spaltet man die Saccharose durch Säurebehandlung, so erhält man Glucose und
Fructose. Beide Zucker sind für sich schon wertvolle Rohstoffe. Die Mischung heißt
„Invertzucker“ und dient als industrielles Süßmittel, da es süßer schmeckt als Saccharose
allein. Es ist aber die Grundsubstanz von Honig. Wichtig
ist auch die Zuckercouleur. Was wären Karamellpudding,
Colagetränke oder Malzbier ohne dessen Zusatz?
Zucker in der Technik
Es gibt auch Anwendungen, die nur indirekt mit dem Haushalt zu tun haben.
So ist Zucker ein wichtiger Nachwachsender Rohstoff. Große Mengen werden vergoren, um daraus Alkohol herzustellen. Den setzt man mehr und mehr als alternativen Treibstoff für Kraftfahrzeuge oder auch in Brennstoffzellen ein.
Man kann aus Kohlenhydraten auch biologisch abbaubare Kunststoffe herstellen. Das gilt ganz besonders für die Stärke, aus der man Müllbeutel macht.
Sogar beim Recycling von Bleiakku-Schrott setzt man Saccharose ein.
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