Bedeutung der Citronensäure für die Medizin
Experimente:
Versuch: Zitronensaft greift die Zähne an
Versuch: Citronensäure und Zahnschmelz
Versuch: Untersuchung und Herstellung von Brausepulver
Citronensäure ist an der Entstehung von Karies beteiligt
Wenn man in eine Zitrone beißt, merkt man, dass die zuvor glatten Zähne oberflächlich stumpf
werden (-> Versuch). Ursache ist die Citronensäure. Ihre zerstörerische
Wirkung auf den Zahnschmelz beruht auf ihrer Fähigkeit, Komplexe mit Calcium-Ionen zu
bilden. Beim Zahnschmelz handelt es sich um Calciumhydroxyphosphat Ca2(OH,PO4), das auch
als Mineral unter der Bezeichnung Apatit bekannt ist. Normalerweise sollte die schwache Säure
diesen widerstandsfähigen Stoff nicht angreifen können. Jedoch wird bei der Komplexbildung
soviel chemische Energie frei, dass die Auflösung gelingt. Die Wirkung von Citronensäure auf
Zähne kann man auch in einem Versuch zeigen (-> Versuch).
Die Citronensäure wird von bestimmten Mundbakterien, den Kariesbakterien, produziert. Diese
Bakterien bilden feste Zahnbeläge, die so genannten Plaques. Ihr Stoffwechsel ist durch große
Bildungsraten von Citronensäure und Milchsäure ausgezeichnet. Damit kommt es durch deren
Tätigkeit an der Stelle der Beläge zu Löchern im Zahnschmelz (Karies).
Gegen Karies helfen Fluorid-Ionen, die man in Tablettenform zu sich nimmt. Sie werden beim
Wachstum des Zahns anstelle der Hydroxy-Ionen in das Apatitgitter eingebaut und beim
Zersetzen des Zahnschmelzes freigesetzt. Fluorid-Ionen hemmen die Citronensäuresynthese der
Bakterien und beugen so der Karies vor. Das Gleiche gilt auch für die Milchsäure, die als
weiterer Kariesauslöser gilt.
Kein Blutspenden ohne Citronensäure
Das Thema ist so bedeutsam, dass wir dem eine eigene Web-Site gewidmet haben.
Sprudelnde Tabletten
Die meisten Medikamente schmecken schlecht oder sind nur schwer zu schlucken. Viele
Tabletten werden deshalb genießbarer gemacht, indem man sie mit Citronensäure und Natriumhydrogencarbonat
bzw. Natriumcarbonat anreichert. Gibt man diese in Wasser, so fangen sie an zu sprudeln. Das
schmeckt nicht nur gut, sondern fördert auch den Lösungsvorgang des Medikaments. Darauf beruht
übrigens auch die Herstellung von Brausepulver (-> Versuch).
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