Verwendung von Kohle

In Deutschland sind ca. 300 Mia. t Steinkohlevorräte und dazu riesige Braunkohlelager vorhanden. Insgesamt sind die Sedimente des Carbon ca. 3 km mächtig. In großen Tiefen plant man den Kohleabbau biotechnologisch durch Kohle "fressende" Mikroorganismen. Dabei entsteht z. B. Methan.

Die wichtigsten Möglichkeiten zur Verwendung von Kohle zeigt die folgende Abbildung.



Ein großer Teil der Kohle wird zur Energieumwandlung verbraucht. In diesem Zusammenhang ist an die Umweltbelastung durch Abgase wie Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenstoffoxide (CO2 und CO) sowie an Schwermetallemissionen zu erinnern.

Überhaupt ist Kohle - unter dem Gesichtspunkt des an der stofflichen Zusammensetzung interessierten Chemikers - zum Verbrennen viel zu schade. Aus diesem Grunde versucht man, die Kohle zur Gewinnung von Grundchemikalien durch verschiedene Verfahren aufzuschließen. Besonders interessiert ist die Industrie vor allem an Phenolen, PAK und stickstoffhaltigen Aromaten. Das spielt besonders bei der Verkokung eine Rolle.

Koks ist auch das wichtigste Reduktionsmittel zur Gewinnung vieler Elemente aus ihren Mineralien bzw. Erzen. Genannt seien Eisen und Stahl, Blei, aber auch Phosphor oder Silicium.

Wichtig ist auch die Gewinnung von Treibstoffen durch Kohleverflüssigung, auch wenn sie in Deutschland eher eine historische Dimension zu haben scheint.

Hinzu kommt mit der Chemie der Carbide der Schnittpunkt von Anorganischer und Organischer Chemie.


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Letzte Überarbeitung: 24. Juni 2010, Dagmar Wiechoczek