Formaldehyd - der Baustein, aus dem Kunststoffe gemacht werden
Experimente:
Versuch: Herstellung von Phenolharzen
Versuch: Darstellung eines Aminoplastes aus Formaldehyd
und Harnstoff
Versuch: Darstellung eines Phenoplastes aus Hexamethylentetramin
und Resorcin
Formaldehyd ist eine wichtige Industriechemikalie, so unter anderem ein wichtiger
Rohstoff für die Herstellung von Kunststoffen.
Das ist schon seit etwa 100 Jahren bekannt.
Als Beispiele gibt es die Polyether, aber auch die Formaldehydharze. Letztere reichen vom Galalith (aus dem Kunsthornknöpfe gemacht wurden) über die Phenoplaste (Bakelit, der Kunststoff, der Sammlerherzen höherschlagen lässt...) bis hin zu den Aminoplasten, aus dem nicht brennbare Elektroartikel gefertigt werden.
Polyformaldehyd
Polyformaldehyd oder Polyoxymethylen (POM) stellt eine besondere Form von
Kunststoffen dar. Er ist ein Beispiel für die wichtige Kunststoffklasse der Polyether.
Die Herstellung dieses Polyethers basiert auf der Umsetzung von Formaldehyd mit einem
Alkoholat.
Diese Reaktion ist die Startreaktion. Mit weiteren Molekülen von Formaldehyd setzt Kettenwachstum ein.
Diese Reaktion erinnert letztlich ein wenig an die Polymerisation von Aldehyden.
Formaldehydharze
Setzt man Formaldehyd mit Milchproteinen, Phenolen oder Harnstoffderivaten um, bilden sich stark
vernetzte Duroplaste.
Beispiele für Formaldehydharze
Aldehyde spielen auch eine Rolle bei der Herstellung von Klebern für Möbel. Daher rührt der stechende Geruch in manchen Möbelgeschäften.
Typisch für Formaldehydharze ist, dass sie noch lange Zeit Formaldehyd ausdunsten. Beim stärkeren Erwärmen emittieren diese Harze darüber hinaus auch nach Krankenhaus duftendes Phenol oder fischartig riechende Amine (beide bekannt als typische Geruchsnote von überhitzten Lampenfassungen).
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