Versuch: Untersuchung von Geoden und Konkretionen aus dem Schieferton

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Hier geht es um im Ton enthaltene Geoden, die aus grauem bis ockerfarbenem, äußerst hartem und schlecht spaltendem Grundmaterial bestehen.

Geoden enthalten eine Vielzahl von Mineralien. Sie bestehen vor allem aus Calciumphosphat mit wechselnden Anteilen von Eisenverbindungen wie Eisenphosphat oder Eisencarbonat. Dazu gibt es als „stoffliche Erinnerung“ an die umgebenden Tonmineralien Aluminiumverbindungen und Silicate.


A Saurer Aufschluss zur Analyse der Geode (Abzug!)
Geoden-Material wird fein gepulvert. Dabei wird darauf geachtet, dass es sich um reine Geodenmasse ohne Einschlüsse oder Fremdmineralien handelt. Das Pulver wird so lange mit etwas konzentrierter Salpetersäure (C) gekocht, bis keine nitrosen Gase mehr aufsteigen (Abzug!). Man lässt abkühlen und filtriert.


1. Nachweis von Phosphat
Der Nachweis erfolgt durch Bildung von Molybdatophosphorsäure.
Man tropft einen Teil der Aufschlusslösung in die salpetersaure Lösung von Ammoniummolybdat (Molybdat-Reagenz).

Ergebnis: Bei Anwesenheit von Phosphat fällt langsam ein tiefgelber Niederschlag aus.


2. Nachweis von Eisen(III)
In eine verdünnte Lösung von gelbem Blutlaugensalz tropft man ein wenig der Aufschlusslösung.

Ergebnis: Bei Anwesenheit von Eisen(III) bildet sich Berliner Blau.


3. Nachweis von Calcium
In den abfiltrierten Überstand einer gesättigten Lösung von Ammoniumoxalat (Feststoff T; Lösung Xn) tropft man ein wenig der Aufschlusslösung.

Ergebnis: Bei Anwesenheit von Calcium-Ionen bildet sich ein feiner, weißer Niederschlag von Calciumoxalat.


B Basischer Aufschluss zur Analyse der Geode (Abzug!)
Feingepulvertes Geoden-Material wird mit etwas konzentrierter Kalilauge (c etwa = 10 mol/l) (C) einige Minuten lang in einem Nickel-, V2A-Stahl- oder Platintiegel gekocht. Man lässt abkühlen und filtriert durch zwei Filterpapiere, da die Lauge das Papier zerstört.


4. Nachweis von Aluminium
Der Nachweis erfolgt durch das Morin-Reagenz.

In ein Reagenzglas gibt man 5 ml Essigsäure (c etwa = 2 mol/l) (Xi). Diese Portion dient zum Farbvergleich.
Man tropft zum anderen Gläschen erst Essigsäure, dann Morin-Reagenz und vermischt gut. Dabei muss sich das Gläschen im hellen Licht befinden (am besten direktes Sonnenlicht).

Ergebnis: Bei Anwesenheit von Aluminium-Ionen erkennt man eine deutliche, gelbgrüne Fluoreszenz.


5. Nachweis von Silicaten
Hierzu haben wir eine Extra-Webseite.


C Mineralien in der Geode

1. Nachweis von Eisen(II)-carbonat
Man pulvert eine Probe des mehr oder weniger klaren Minerals. In einem Reagenzglas übergießt man sie mit halbkonzentrierter Salzsäure (C). Man erkennt eine langsame Gasentwicklung: CO2. Durch Kochen (Erlenmeyerkolben benutzen!) mit Schwefelsäure (c = 2 mol/l) (C) kann man die Gasentwicklung steigern; das Gas leitet man in Barytwasser.
Anschließend wird die Lösung filtriert; man lässt abkühlen.

Zum Nachweis der Fe(II)-Ionen gibt man etwas Kaliumpermanganatlösung zu: Es tritt Entfärbung ein.
Die für Fe(III)-Ionen typische Reaktion mit Ammoniumthiocyanat bleibt (fast) aus. Gibt man jedoch einen Tropfen Wasserstoffperoxid (C) hinzu, so bildet sich augenblicklich eine intensive Rotfärbung.


2. Nachweis von Kupfererzen
Man zersetzt eine Probe in halbkonzentrierter Salpetersäure (C). Man filtriert und gibt vorsichtig (!) ein paar Tropfen Ammoniaklösung (C) zu. Blaufärbung durch Bildung des Kupfertetraamminkomplexes.


3. Nachweis von Schwerspat
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4. Nachweis von Bleiglanz
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5. Nachweis von Schwefeleisen (Pyrit)
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6. Nachweis von Feuerstein
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7. Nachweis von Braunstein
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Hintergründe zum Experiment

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 05. Juni 2008, Dagmar Wiechoczek