Überblick über stoffliche und chemische Eigenschaften von Natriumchlorid

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Kochsalz oder Steinsalz hat viele Namen. Seine chemische Bezeichnung ist Natriumchlorid und die chemische Formel ist NaCl. Es besteht aus Natrium-Ionen und Chlorid-Anionen. Zu seinem Aufbau klicke hier.

Natriumchlorid ist das Salz schlechthin. Typisch sind seine würfeligen, wasserklaren Kristalle. Im Allgemeinen sind die Kristalle farblos, können aber auch blauviolett sein.

Der Schmelzpunkt von Natriumchlorid liegt bei 801 °C; es siedet bei 1413 °C.

Steinsalz ist ein typisches Sedimentgestein, das sich bei der Eintrocknung von salzhaltigem Wasser bildete. Dass Salz unter hohem Druck plastisch ist, führte unter anderem zur Bildung von oberflächennahen Salzlagern, den Salzstöcken, aus denen heute die meisten Salzmengen gewonnen werden. In Deutschland beträgt die Gewinnung von Rohsalz etwa 20 Mio. Jahrestonnen.

Reines Natriumchlorid ist - anders als das Rohsalz, aus dem es gewonnen wird - nicht hygroskopisch. Seine Löslichkeit beträgt bei 0 °C 35,6 g, bei 100 °C 39,1 g/Liter Wasser. Eine bei 25 °C gesättigte Lösung ist 26%ig.

Eigentlich besitzt Natriumchlorid keine besonderen chemischen Eigenschaften, denn es gehört zu den Inertsalzen, also zu denen, die sich chemisch auf einem niedrigen Potential befinden und deshalb chemisch kaum reagieren (latein. iners, träge).

Dennoch ist NaCl eine der bedeutendsten Grundchemikalien und Ausgangssubstanz zur Herstellung diverser anderer chemischer Verbindungen. Das betrifft vor allem seine Elemente, Natrium und Chlor. Hier berichten wir darüber.

Seine Verwendung als Streusalz oder Auftausalz hat den Nachteil, dass es zur Korrosion von Metallen kommt, aber auch zur Schädigung von Pflanzen.

Unverzichtbar ist Kochsalz dagegen für die Funktion des menschlichen und tierischen Körpers. Viele biochemische Prozesse hängen von ihm ab und sind quasi die evolutionäre Erinnerung daran, dass alles Lebende letztlich aus dem Meer stammt.

Bei den biochemischen Abläufen spielen vor allem physikalisch-chemische Wechselwirkungen zwischen Salz und Wasser eine wichtige Rolle.


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Letzte Überarbeitung: 13. Juli 2009, Dagmar Wiechoczek