Verwendung des Schwefels und seiner wichtigsten Verbindungen

Schwefel gehört zu den wichtigsten Grundchemikalien und hat eine breite Anwendung gefunden.

Die Herstellung von Gummi aus Kautschuk (die so genannte Vulkanisation) ist ohne Schwefel nicht denkbar: Je mehr Schwefel ihm zugefügt wird, desto fester wird das Gummi. Hartgummi enthält über 20 Masseprozent davon.

In vielen Medikamenten, Tensiden und Pflanzenschutzmitteln ist das Element Schwefel unverzichtbarer Bestandteil.

Die Sulfide spielen eine ganz besonders wichtige Rolle als Pigmentfarben. Aber auch als Bestandteile von Zündhölzern sind Sulfide und Schwefel wichtig.

Ein großer Teil des Schwefels wird verbrannt. Schwefeldioxid dient zum Abtöten von Mikroorganismen und wird deshalb zur Konservierung von Lebensmitteln und zum "Schwefeln" von Wein genutzt.

Der größte Teil des Schwefeldioxids dient aber zur Herstellung von Schwefelsäure. Von dieser werden etwa 50 % allein in der Düngemittelindustrie eingesetzt. Grund: Schwefel ist ein für Lebewesen unerlässliches Element, da es an vielen biochemischen Reaktionen und unter anderem auch am Aufbau von Proteinen beteiligt ist. Schwefelsäure ist weiter das bedeutendste Säuerungsmittel der Industrie und dient auch zum Zersetzen schwerlöslicher Mineralien wie den Phosphaten oder Titanerzen. Große Mengen verwendet man auch in der Arzneimittel- sowie Farbenindustrie, zum Füllen von Bleiakkumulatoren sowie zur Wasserelektrolyse.

Calciumsulfat ist als Gips ein wichtiger Baustoff. Natriumsulfat ist u. a. in der Glasindustrie von großer Bedeutung.


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Letzte Überarbeitung: 27. April 2006, Dagmar Wiechoczek